Crosscall ist ein französisches Unternehmen, das seit 2009 auf besonders robuste Outdoor-Smartphones spezialisiert ist. Die Entwicklung der Geräte erfolgt in Frankreich, die Montage in China.
Doro ist ein schwedisches Unternehmen mit Hauptsitz in Malmö, das einfach zu bedienende Senioren-Handys entwickelt. Die Geräte werden in Schweden konzipiert, aber in Asien, hauptsächlich in China, gefertigt.
Auch Emporia aus Linz, Österreich, entwickelt Mobiltelefone, die sich an Senioren richten. Daher werden Alterserscheinungen wie eingeschränkte Sehkraft, Motorik und Hörvermögen in der Handy-Entwicklung berücksichtigt. Die Zielgruppe sind oft auch körperlich beeinträchtigte Menschen. Neue Emporia-Smartphones erhalten mindestens fünf Generationen Android-Updates und der Akku ist nicht fix verbaut, kann also selbst ausgewechselt werden. Der Hersteller garantiert Ersatzteile für mindestens sieben Jahre.
Fairphone aus den Niederlanden entwickelt seit 2013 Smartphones, die sich einfach selbst reparieren lassen und so möglichst lange genutzt werden sollen. Die inzwischen auch technisch guten Geräte (Testbericht) erhalten acht Jahre lang Updates. Fairphones sollen möglichst ohne Ausbeutung von Menschen und mit möglichst geringem Schaden für die Umwelt produziert werden. Forschung, Design, Software-Entwicklung und Marketing befinden sich in Amsterdam, die Geräte werden aber in China montiert.
Fairphones sind wahlweise mit Android oder der europäischen und Google-freien Betriebssystem-Alternative /e/OS erhältlich. Das Ziel ist es, eine datenschutzfreundliche Alternative zum Duopol von Google und Apple zu bieten.
Gigaset aus Deutschland produziert seit 2015 Smartphones. Seit 2018 werden die Geräte nicht nur in Deutschland entwickelt, sondern auch in einem eigenen Werk im deutschen Bocholt gefertigt. 2023 ging das Unternehmen allerdings insolvent und wurde 2024 von Vtech Holdings aus Hongkong übernommen. Trotzdem sollen weiterhin Gigaset-Smartphones in Deutschland produziert werden.
HMD aus Finnland entwickelt seit 2016 Smartphones und einfache Handys. Diese wurden zunächst unter der Marke Nokia verkauft, inzwischen aber unter dem Brand HMD. In den letzten Jahren hat sich der Hersteller verstärkt auf robuste Geräte und einfach reparierbare Smartphones spezialisiert.
HMD hat seinen Hauptsitz in Espoo, gegenüber der Nokia-Zentrale. Produkt-Design und Marketing kommen aus Europa, gefertigt werden die Geräte aber mehrheitlich in asiatischen Ländern wie China und Vietnam. Seit 2023 hat HMD begonnen, Teile der Produktion nach Europa (Ungarn) zurückzuholen.
Nothing ist ein in London ansässiges Smartphone-Startup, das 2020 gegründet wurde. Die Nothing-Phones sind für ihr futuristisches Design und eine minimalistische Nutzeroberfläche bekannt. Sie richten sich an Technik-Enthusiasten und Design-Liebhaber. Laut Hersteller wurden in den ersten vier Jahren über zehn Millionen Geräte verkauft. Diese werden in Europa entwickelt und in China und Indien gefertigt.
Das demnächst erscheinende Smartphone der Schweizer Firma Punkt aus Lugano wird in Deutschland gebaut, konkret in der Smartphone-Fabrik von Gigaset in Bocholt. Es soll im 4. Quartal 2025 für 595 Franken in den Handel kommen. «Von der Wertschöpfung entfallen rund ein Drittel des Telefons auf eingekaufte Komponenten aus Asien und zwei Drittel auf die Fertigung in Deutschland», zitierte die NZZ Firmengründer Petter Neby.
Als Betriebssystem kommt eine Google-freie Android-Version zum Einsatz, die laut NZZ von der Schweizer Firma Apostrophy aus Bern entwickelt wird. Damit soll das Smartphone keine Daten mit Unternehmen wie Google teilen.
Shift ist das kleine, deutsche Pendant zu Fairphone. Shiftphones werden seit 2014 verkauft, sind leicht selbst reparierbar und gelten als nachhaltig und fair produziert.
Shift betreibt eine eigene, kleine Fabrik in Hangzhou, China. Man habe sich bewusst dazu entschieden, um faire Arbeitsbedingungen garantieren zu können. Das deutsche Unternehmen zahlt den chinesischen Fabrikarbeitern laut Eigenaussage einen «etwa dreifach höheren Lohn als vor Ort üblich». Shift schreibt weiter: «Wir haben uns entschieden, in China und nicht in Deutschland zu produzieren, da die meisten Komponenten im asiatischen Raum hergestellt werden. Es würde viel mehr Volumen, Gewicht und Verpackungsmüll benötigen, alle Einzelteile sorgfältig verpackt per Luftfracht zu exportieren.»
Auch Volla Phone stammt aus Deutschland. Das Design, die Konzeption und die Entwicklung des eigenen, Google-freien Betriebssystems Volla OS finden in Remscheid statt. Gefertigt werden die Geräte im deutschen Gigaset-Werk.
Volla positioniert sich als Alternative zu den grossen US- und chinesischen Tech-Unternehmen. Der Fokus liegt auf Datenschutz und Privatsphäre.
(oli)
also kommt doch alles wieder aus China.
Wenigstens steht das Werk noch und andere Hersteller montieren jetzt ihre Geräte dort👍🏻