Apples sehr teure Datenbrille kommt – das musst du wissen
Die Apple Vision Pro kommt. Für Apple ist es die grösste und wichtigste Produkte-Lancierung des Jahres. Um den Hype zu schüren, haben sich die Marketing-Profis etwas einfallen lassen, nämlich eine Hommage ans erste iPhone (2007) – in Form eines rund 30-sekündigen Teaser-Videos.
Alle in dem Werbevideo gezeigten Hollywood-Filmheldinnen und -Filmhelden machen sich bereit, indem sie ihre Visiere herunterklappen oder Brillen aufsetzen. Laut Apple-Insider forderte der Hersteller in der ebenfalls am Montag veröffentlichten Entwicklerdokumentation die App-Entwickler auf, das neue Gerät in ihren Apps oder den entsprechenden Beschreibungen nicht als «Headset» zu bezeichnen.
Die Ankündigung des Verkaufsstarts erfolgte nicht zufällig während des Medientages der Technik-Messe CES in Las Vegas, an der Apple seit vielen Jahren nicht teilnimmt.
Wann kommt die Vision Pro auf den Markt?
Apple wird seine rund 3500 Dollar teure Datenbrille in den USA Anfang Februar auf den Markt bringen. Die Vorbestellungen sollen am 19. Januar beginnen und der Verkauf am 2. Februar, wie der Konzern am Montagabend mitteilte.
Wann das Gerät in Europa erhältlich sein wird und wie viel es hier kosten soll, ist bisher nicht bekannt. Der US-Preis beträgt umgerechnet rund knapp 3000 Franken – in Amerika ist darin aber die von Bundesstaat zu Bundesstaat unterschiedliche Mehrwertsteuer nicht enthalten.
Was kann das Gerät?
Die Apple Vision Pro gilt als Mixed-Reality-Headset. Sie ermöglicht sowohl das Eintauchen in 100 Prozent künstliche Welten, Virtual Reality (VR) genannt, als auch das Einblenden von digitalen Inhalten in die reale Umgebung des Users, was als Augmented Reality (AR) bezeichnet wird.
Der Konzern sieht darin auch einen Weg, dass die User etwa die FaceTime-Videotelefonie oder Streaming-Inhalte ohne einen Bildschirm nutzen können. Ungewöhnlich ist auch ein Display auf dem Gehäuse, das es transparent wirken lassen kann, indem es die verdeckte Augenpartie anzeigt.
Das sieht dann so aus ...
Wie wird das Gerät bedient?
Die Steuerung erfolgt über die Augen, respektive ein Auge, über Finger- und Handbewegungen oder Sprachbefehle. Die User können selber bestimmen, ob sie die Vision Pro vollständig mit Blicken, manuellen Eingaben, ihrer Stimme oder einer beliebigen Kombination bedienen wollen.
Below is a 2-minute clip of developer content for the Apple Vision Pro.
— Trung Phan (@TrungTPhan) January 8, 2024
It is on spatial computing inputs.
We’ve gone from “point and click” (PCs and mouse) to “touch and tap” (multitouch screens). Soon, it will be “eyes and hand gestures” (Vision Pro).
The learning curve for… pic.twitter.com/PriS4AxHxv
Brillenträger erhalten – gegen Aufpreis – auf das eigene Sehvermögen (respektive das Brillen-Rezept) zugeschnittene Einsätze. Apple verlangt für die entsprechenden Zeiss-Gläser 99 Dollar (Lesebrille) bzw. 149 Dollar.
Und die Apps?
Im Gegensatz zur iPhone-Lancierung 2007 verspricht Apple, dass zum Verkaufsstart der Vision Pro sehr viele Anwendungen verfügbar sein werden. Abgesehen von den exklusiv für die Computerbrille entwickelten Apps seien mehr als eine Million von iOS und iPadOS bekannte Apps ebenfalls für Apple Vision Pro in einem Extra-App-Store verfügbar – natürlich mit den nötigen technischen Anpassungen.
Aktuell ist auf dem Markt für VR-Brillen der Facebook-Konzern Meta besonders stark. Sein neuestes Modell Quest 3 blendet ebenfalls digitale Inhalte in reale Umgebungen ein, ist aber mit einem Preis von 500 Dollar in den USA deutlich günstiger und weniger leistungsfähig als das Apple-Headset.
Quellen
Mit Material der Nachrichtenagentur Keystone-SDA
- apple.com: Apple Vision Pro available in the U.S. on February 2 (Medienmitteilung)
- developer.apple.com: VisionOS
- appleinsider.com: Apple released a short video teasing Apple Vision Pro, paying homage to original iPhone ad
(dsc)