Stell dir vor, du willst ein neues Auto kaufen – und der Hersteller gibt dir einen satten Rabatt und legt dazu noch Gutscheine darauf, sodass du am Ende für das Fahrzeug an sich gar nichts bezahlst. Das gibt es nicht?
Doch, allerdings nicht bei uns. Im US-amerikanischen Kalifornien verhökert der japanische Autobauer Toyota derzeit sein Wasserstoff-Modell Mirai zu unglaublichen Konditionen: Statt der ursprünglich angesetzten 55'000 Dollar müssen Kunden dem Händler nur 15'000 Dollar überweisen, 40'000 Euro übernimmt der Hersteller. Für den Gegenwert des gezahlten Betrags bekommen die Käufer dann noch einen Tankgutschein in die Hand gedrückt. Wenn die Käufer den Gutschein ausnutzen, haben sie für das Auto am Ende nichts bezahlt.
Warum macht Toyota das? Beim Mirai handelt es sich um die zweite Generation eines Wasserstoffautos, das innerhalb der USA übrigens ausschliesslich in Kalifornien zu haben ist. Wie Toyota auf Anfrage des deutschen Fachmagazins «Auto Motor und Sport» erklärte, wolle man mit dieser Aktion einerseits Aufmerksamkeit für das Auto erzeugen, andererseits aber auch Platz für das neue Facelift-Modell machen. Oder, wie das Blatt spekuliert, auch Autos loswerden.
Denn aufgrund seines Brennstoffzellenantriebes ist der Mirai zwar technisch faszinierend, aber viele potenzielle Käufer haben nicht die entsprechenden Wasserstofftankstellen vor der Tür. Das «geschenkte» Auto bringt dann herzlich wenig.
Zudem sind viele angesichts des grossen Aufkommens von E-Autos nicht von der Zukunftsfähigkeit überzeugt. Damit hängt natürlich auch die Angst vor enormen Wertverlusten zusammen.
Anfang 2023 gab es in der Schweiz zwölf Wasserstoff-Tankstellen. Diesen standen 4300 öffentliche Ladestandorte (E-Tankstellen) mit mehr als 9000 Ladestationen für Elektroautos gegenüber. Dazu kommt, dass E-Autos bequem und vergleichsweise günstig zu Hause oder am Arbeitsplatz geladen werden können, viele E-Auto-Fahrer also nur sporadisch auf öffentliche E-Tankstellen angewiesen sind.
Ein Kassenschlager ist der Mirai dementsprechend nicht: Von 2014 bis 2019 hatte Toyota weltweit gerade einmal 10'000 Mirai der optisch gewöhnungsbedürftigen ersten Generation verkauft, seit 2020 gibt es eine zweite Generation, die massentauglicher gestaltet ist und bei den Kunden etwas besser ankommt: In Deutschland wurden insgesamt rund 1'100, seit der Einführung der neuen Version allein fast 800 Exemplare an ihre Käufer übergeben. Doch viel ist das natürlich nicht. Womöglich ist man tatsächlich froh bei Toyota, wenn die Prestigemodelle auf der Strasse fahren und wahrgenommen werden, anstatt bloss in den Showrooms der Autohäuser zu stehen.
Verwendete Quellen:
Und für die Elektrolyse aus grünem erneuerbaren Strom fehlt es an Grossanlagen.
Projekte das alles in Südamerika und Afrika zu verlagern bedeutet wieder eine Abhängigkeit von Russland und China die auf beiden Kontinent quasi alles sich unter den Nagel reissen ("Weil der Westen ja so böse war und Russland under neuer guter Partner ist").