Während VW seinen Kleinstwagen up! Ende des Jahres auslaufen lässt und erst in zwei bis drei Jahren mit dem ID.2 in den Markt der günstigeren E-Autos startet, prescht der Stellantis-Konzern mit dem ë-C3 voran: Im Frühjahr 2024 kommt der kleine Stromer auf den Markt, der ab 23'300 Euro (in der Schweiz rund 25'000 Franken) zu haben ist. Im Jahr darauf folgt eine abgespeckte Version, die 19'990 Euro kosten soll. Damit ist der kleine Franzose das erste wirklich günstige Grossserien-E-Auto aus Europa, das der chinesischen Konkurrenz Paroli bieten soll – und im Vergleich zu anderen Angeboten ein echter elektrischer Volks-Wagen.
Für das Geld gibt es einen Kleinwagen mit der Silhouette und der Einstiegshöhe eines SUV, der den fünf Insassen bei 4.01 Metern Länge mehr Platz bieten soll als der Vorgänger, der C3. Beim 310 Liter grossen Kofferraum legt er moderat um zehn Liter zu. Erstmals ist auf dem ë-C3 das neue Logo der Marke zu sehen.
Den Innenraum haben die Franzosen so gestaltet, dass sie ihn stolz «C-Zen-Lounge» nennen: Das Armaturenbrett ist in zwei Ebenen geteilt – die Technik oben, darunter ein stoffbezogener Bereich, der an ein Sofa erinnern und damit Gemütlichkeit ausstrahlen soll.
Ein klassisches Kombiinstrument gibt es nicht, stattdessen einen schwarzen Streifen unterhalb der Windschutzscheibe mit digitalen Anzeigen. Mittig thront ein 10.25 Zoll grosser Bildschirm, der mit neuen Konnektivitätsfunktionen per App aufwartet. Erstmals plane das integrierte Navigationssystem auch Ladestopps mit ein, heisst es vom Hersteller. Zudem verspricht Citroën mehr Komfort durch zweistufige Dämpfer und neue Sitze aus einem dicken Spezialschaum.
Mit an Bord sind Assistenten wie die automatische Notbremsung, ein aktiver Spurhalteassistent, ein Aufmerksamkeitswarner, ein Tempomat mit Geschwindigkeitsbegrenzer, Fernlichtassistent oder Parksensoren und Rückfahrkamera (je nach Ausstattung).
So umfangreich die Innenausstattung klingt, desto sparsamer ist die Technik rund um den Antrieb: Der E-Motor hat 83 kW/113 PS und die Höchstgeschwindigkeit ist auf 135 km/h limitiert. Ausserdem setzt der Hersteller auf der eigens für kommende E-Modelle entwickelten Plattform erstmals Lithium-Eisen-Phosphat-Akkus ein. Die sind deutlich günstiger als Lithium-Ionen-Zellen.
Zum Start gibt es laut Citroën 44 kWh Akkukapazität für eine Normreichweite von 320 Kilometern, das Einstiegsmodell muss 2025 mit einem kleineren Akku und 200 Kilometern auskommen. Geladen wird dabei mit maximal 100 kW am Gleich- und bis zu 11 kW am Wechselstrom.
Zwei Ausstattungslevel sind unabhängig von der Akkuversion erhältlich: Die Basisausstattung «You» für 23'300 Euro umfasst unter anderem LED-Scheinwerfer, Parksensoren, Tempomat und Klimaanlage. Die zweite, etwas teurere Ausstattung «Max» hat zusätzlich unter anderem Leichtmetallfelgen, Rückfahrkamera, Navi, eine geteilt klappbare Rückbank. Gebaut wird der kleine Franzose übrigens in der Slowakei.