Apple hat bei der neusten Generation seines mobilen Betriebssystem angekündigt, den Fokus auf die Performance zu legen: iOS 12 soll ältere Geräte spürbar schneller machen.
Ars Technica hat Apples Versprechen mit eigenen Messungen ĂĽberprĂĽft. Ein Spezialist des Tech-Portals installierte iOS 12 auf einem iPhone 5S, einem iPhone 6 Plus und einem iPad Mini 2, stoppte beim Ă–ffnen diverser Apps die Zeit und verglich die Werte mit vorangegangenen iOS-Versionen.
Das Fazit des Tech-Journalisten Andrew Cunningham: iOS 12 sei ein überzeugendes Gegenargument zur Theorie, dass Apple absichtlich seine alten Geräte bremse, um Menschen zu zwingen, neue zu kaufen. Dieses Vorgehen, als geplante Obsoleszenz bezeichnet, wird Apple immer wieder vorgeworfen.
Zudem laufe iOS 12 auf Geräten, die bis 2013 zurückreichen. Dies setze einen neuen Rekord für das Software-Support-Fenster von iOS. Angesichts ihres Alters fühlten sich diese iPhones und Tablets im täglichen Gebrauch, einschliesslich Surfen und E-Mailen, «einigermassen gut» an.
Cunningham schreibt:
Er teste iOS seit sechs Jahren auf alten Geräten, und habe noch nie eine Version gesehen, die die Leistung tatsächlich verbessert habe, so wie iOS 12. Im besten Fall hätten Updates wie iOS 6, iOS 9 und iOS 10 die Dinge nicht viel schlimmer gemacht; «im schlimmsten Fall haben Updates wie iOS 7 und iOS 8 alte Geräte wie alte Geräte anfühlen lassen».
Die Resultate sind aus Sicht vieler iPhone- und iPad-Besitzer höchst erfreulich. Sie können ihre alten Geräte nicht nur länger nutzen, deren Wiederverkaufswert bleibt auch höher. Sprich: Wer sich ein neueres Gerät leisten möchte, kann das alte verkaufen und erhält einen schönen Batzen dafür.
Apples Bemühungen, ältere iOS-Geräte im Schuss zu halten, zeigt sich auch beim Akku-Ersatz. Bis Ende 2018 lassen sich Akkus zum Spezialpreis von 29 Franken ersetzen. Ab 2019 wird der Preis zwar auf 49 Franken angehoben – das ist aber immer noch deutlich weniger, als in den Vorjahren verlangt wurde.
Was noch erwähnt werden muss:
Aus den Tabellen unten ist ersichtlich, wie lange das Öffnen verschiedener Apps dauerte, die standardmässig auf den iOS-Geräten installiert sind. Zudem wurde auch gemessen, wie lange das Aufstarten («Cold Boot») dauert.
(dsc, via BGR)