Zum Einstecken: Das LG G5 lässt sich modulartig erweitern.
Bild: EPA/EFE
Während die südkoreanische Nummer 2 auf ein neuartiges Erweiterungs-Konzept setzt, versuchen die Japaner mit einem schlauen Autofokus zu punkten.
22.02.2016, 17:4908.03.2016, 17:13
Hat LG das Smartphone neu erfunden?
Fakt ist: Das neue Flaggschiff der Südkoreaner, das LG G5, hebt sich mit einem ungewöhnlichen Erweiterungskonzept von der Konkurrenz ab. Während Samsung bei seinen am Sonntag vorgestellten Top-Modellen, dem Galaxy S7 und dem Galaxy S7 Edge, auf fest verbaute Akkus in einem wasserdichten Gehäuse setzt, ist beim LG G5 der Akku austauschbar.
Der untere Rand des Aluminium-Gehäuses kann nicht nur abgenommen werden, um die Batterie aufzumotzen. Man kann über den Schacht auch andere Zubehörmodule anschliessen, wie zum Beispiel eine Kamera-Erweiterung. Und auch das Koppeln mit einer High-End-Musikanlage (von Bang & Olufsen) ist möglich.
Weitere Erweiterungsmodule dürften in naher Zukunft folgen. Die ersten Reaktionen der in Barcelona weilenden Tech-Journalisten auf das LG G5 fielen jedenfalls positiv aus.
«Mit dem G5 hat LG ein erstes Ausrufezeichen beim noch jungen Mobile World Congress 2016 gesetzt. Das Konzept des zur Erweiterung nutzbaren Akkuschachts gefällt uns sehr gut, zumal der Austausch der Module leicht und schnell funktioniert. Besonders gut finden wir das Kameramodul, das im weitesten Sinne nur ein Kameragriff ist. Es erleichtert die Bedienung der guten Hauptkamera des G5 und sorgt für mehr Akku-Power. Für Audio-Liebhaber dürfte das Audio-Modul ebenso interessant sein.»
Die südkoreanische Nummer 2 (hinter Samsung) müsse innovativ sein, können ketzerische Stimmen einwenden. Denn das Angebot an Android-Smartphones ist riesig und wird mit den Ankündigungen und Präsentationen diese Woche noch viel grösser.
Wobei die grundlegenden Spezifikationen des LG G5 die Fachpresse ebenfalls zu überzeugen vermochten.
«LG hat es beim G5 geschafft, dass der Akku trotz Metallgehäuse austauschbar ist und Ihr eine microSD-Karte einlegen könnt. Das ‹Always On›-Display und die Dual Camera sind kein Spielkram, sondern erwiesen sich schon im ersten Test als praktisch. Speicher, Prozessor und Display sind eines Flaggschiffs würdig. Auch ohne die Module ist das LG G5 ein gelungenes Smartphone.»
Kleiner Wermutstropfen: Zum Preis und der Verfügbarkeit des LG G5 hat der Hersteller bislang keine genauen Angaben gemacht.
Weitere Eindrücke gibt es im Hands-on-Video von Curved
Hier das LG G5 im Hands-on-Video von Giga.de
Und so schlägt sich das LG G5 im Vergleich mit dem Vorgängermodell G4
Neues von Sony
Sony hat zum Auftakt des Mobile World Congress gleich drei neue Android-Smartphones angekündigt, die bezüglich Design an bisherige Geräte anknüpfen. Das Xperia X, das Xperia XA und das Xperia X Performance besitzen alle 5-Zoll-Displays und unterscheiden sich bezüglich Ausstattung und Preis.
Hiroki Totoki, CEO von Sony Mobile Communication, mit dem Xperia X.
Bild: Getty Images Europe
Als neues Topmodell wird das Xperia X vermarktet, das die Japaner mit den folgenden Vorzügen anpreisen:
- 23 Megapixel-Kamera und 13 Megapixel-Frontkamera.
Prädiktiver Neuartiger Autofokus, der in Sekundenbruchteilen auf bewegliche Objekte fokussiert und gestochen scharfe Aufnahmen ermöglicht.- Metall-Gehäuse.
- Bis zu 2 Tage Akkulaufzeit mit Schnelllade-Funktion.
Im Hands-on-Video von Android Police steht der neue Autofokus im Zentrum
Das Xperia X soll ab Juni 2016 mit der jüngsten Android-Generation 6.0 (Marshmallow) in Lime-Gold, Graphit-Schwarz, Weiss und Rosé-Gold für voraussichtlich 649 Franken in der Schweiz erhältlich sein.
Dazu schreibt das deutsche Techportal heise.de:
«Der integrierte Flash-Speicher von 32 GByte lässt sich per MicroSD erweitern, eingebaut sind 3 GByte RAM und ein nicht wechselbarer 2620-mAh-Akku, der per Quickcharge laut Sony nur 10 Minuten braucht, um für 5,5 Stunden Laufzeit zu laden. Für viele eine Enttäuschung dürfte der Prozessor sein: Der Qualcomm Snapdragon 650 ist eher der Mittelklasse zuzuordnen und nicht so performant wie der Snapdragon 820 im LG G5.»
Das Xperia X Performance sei das einzige der drei neuen Sony-Smartphones, das den Titel «High End» komplett verdiene. Dies, weil es einen deutlich schnelleren Prozessor besitzt. Sony nennt als unverbindliche Preisempfehlung (UVP) 749 Franken. Hierzulande soll das Android-Gerät ab Juli verfügbar sein.
Das Xperia XA, ein Mittelklasse-Handy mit Plastik-Rückseite, soll 319 Franken kosten und ab Juni 2016 erhältlich sein.
Schliesslich hat der japanische Elektronikhersteller auch noch drahtlose, wasserdichte Bluetooth-Ohrstöpsel (Xperia Ear) vorgestellt. Diese sollen ebenfalls im Sommer auf den Markt kommen.
So berichtet The Verge über die neuen Sony-Produkte
Alle Sony-Ankündigungen findet man hier im Firmen-Blog.
(dsc)
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