Hater ist das neue Tinder: Die App kommt aus den USA und hat in der Schweiz laut eigenen Angaben 10'000 User, 400'000 weltweit. Anders als auf anderen Dating-Plattformen finden sich Singles hier nicht primär über das Aussehen oder gemeinsame Interessen, sondern über gemeinsame Abneigungen. «Triff jemanden, der dasselbe Zeug hasst wie du», lautet der Slogan der App.
Die Nutzer geben per Wischbewegung an, was sie hassen und was sie mögen. Zur Auswahl steht eine schier endlose Anzahl an Begriffen: Von «Donald Trump» über «schlechtes Internet» bis hin zu «Personen, die langsam gehen» oder «extra Bezahlen für Guacamole im Restaurant». Stimmen die Abneigungen von zwei Personen zu einem grossen Teil überein, werden sie einander als potenzielle Partner vorgeschlagen.
watson hat bei App-Entwickler Brendan Alper nachgefragt, was die Schweizer im Vergleich zu Nutzern aus anderen Ländern besonders häufig hassen. Spannend sind dabei nicht die Begriffe, die am meisten ausgewählt wurden – sie sind in den meisten Ländern ähnlich (siehe Slideshow ganz unten im Artikel). Vielmehr gibt es Abneigungen, die in der Schweiz signifikant häufiger ausgewählt wurden als in anderen Ländern. Das sind die Top Ten der schweizerischsten Abneigungen:
Bärte mögen im Trend liegen, aber vom Ziegenbart wollen Schweizerinnen und Schweizer anscheinend nichts wissen. Sorry, Brad.
Auch American Football scheint hierzulande nicht beliebt zu sein. Wir Schweizer mögen Tennis, Eishockey und natürlich Fussball. Die amerikanische Version von Rugby hingegen hassen wir.
Die 6400 Quadratmeter grosse und 700 Kilogramm schwere Schweizerflagge am Säntis ist ja schön und gut. Aber mit Heimatliebe und Nationalflagge kann man bei den meisten Hater-Singles nicht punkten. Dies im Gegensatz zu anderen Ländern, wo Patriotismus höher im Kurs ist.
Da habt ihr's. Niemand will die Fotos eurer Neugeborenen sehen! Die sehen eh alle etwa so aus:
Denkt also das nächste Mal daran, wenn ihr euren Kollegen am Arbeitsplatz die unendlich vielen Fotos zeigt, die ihr in der ersten Woche von eurem kleinen Würmchen gemacht habt.
Flug, Hotel, Essen, Getränke und alles weitere kommt auf eine Rechnung. Dafür bewegt man sich nur auf der eingezäunten Anlage des riesigen Hotel-Komplexes. «Lame», finden die Schweizer Hater.
Die Sonne scheint, der Grill ist startklar und man kann bis spät noch im T-Shirt draussen sitzen. Natürlich lieben die Schweizer den Sommer! Personen, die den dunklen und kalten Winter bevorzugen, können den meisten Schweizer Hater-Usern gestohlen bleiben.
Der Mann bezahlt nach dem ersten Date? Wenn es nach den Schweizer Singles geht, gehört diese Einstellung in die 20er-Jahre, als noch der zwangsweise angeheiratete Ehemann über die Finanzen der Frau verfügte.
Die mehr als 40 blauen Männer, die durch die Halle turnen und dabei Musik machen, sind anscheinend nicht sonderlich beliebt. Wer sie trotz des kollektiven Hasses sehen will, im Oktober kommen sie in die Schweiz.
In der Schweiz werden Schusswaffen laut den Zahlen der App stärker gehasst als in anderen Ländern. Sorry, liebe Waffennarren, auf Hater werdet ihr nicht erfolgreich!
Schreiende Kinder, klebrige Zuckerwatte und riesige Menschenmassen: Der Zoo wird in der Schweiz überdurchschnittlich oft gehasst. Warum? Darüber geben die Daten keine Auskunft. Wer sich über Hater verabredet, geht jedenfalls besser an den See.
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