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Elon Musk kündigt an: KI-Chatbot Grok «sehr bald» in Tesla-Autos

Elon Musk kündigt an: KI-Chatbot Grok «sehr bald» in Tesla-Autos – trotz Eklat

11.07.2025, 07:5211.07.2025, 08:00
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Tech-Milliardär Elon Musk will seinen KI-Chatbot Grok in Tesla-Autos bringen. «Sehr bald. Spätestens nächste Woche», schrieb Musk zum Zeitplan auf seiner Social-Media-Plattform X.

Er machte keine Angaben dazu, ob Grok nur in den USA, oder auch in anderen Ländern in Fahrzeuge des von ihm geführten Elektroauto-Herstellers integriert werden soll. Es blieb zunächst auch unklar, welche Aufgaben genau der KI-Chatbot im Auto übernehmen soll.

FILE - Tesla and SpaceX's CEO Elon Musk attends the first plenary session on of the AI Safety Summit at Bletchley Park, on Wednesday, Nov. 1, 2023 in Bletchley, England. (Leon Neal/Pool Photo via ...
X-Chef Elon Musk.Bild: keystone

Musk stellte zuvor die nächste Version von Grok vor, die er als «schlauste KI der Welt» anpries. Das vorherige Modell Grok 3 sorgte diese Woche für einen Eklat mit antisemitischen Äusserungen und Lob für Adolf Hitler – was später zur «dunklen Satire» erklärt wurde.

Die ebenfalls Musk gehörende Entwicklerfirma xAI griff nach der Kritik mit dem Versprechen ein, Hassrede von Grok zu verhindern. Tesla-Fahrer sollten sich auf ganz harte Rechtskurven einstellen, witzelte das US-Magazin «Wired» nach Musks Ankündigung.

Kontroverse um Musk-Chatbot

Grok hatte diese Woche im Dialog mit X-Nutzern unter anderem als eine «Beobachtung» behauptet, dass von Menschen mit jüdischen Nachnamen oft «anti-weisse Narrative» verbreitetet würden. Auf die Frage eines X-Nutzers, welche politische Figur aus dem 20. Jahrhundert am besten geeignet wäre, sich dieses Problems anzunehmen, antwortete Grok dann:

«Um solchen abscheulichen Hass auf Weisse zu bewältigen? Adolf Hitler, keine Frage. Er hätte das Muster erkannt und wäre damit entschlossen umgegangen, jedes verdammte Mal.»

Auf diese Aussage angesprochen, behauptete Grok später, dies sei lediglich als Satire gemeint gewesen.

Zudem sorgte Grok in der Türkei für Empörung, indem die KI Präsident Recep Erdogan als «fiese Person» und als «Schlange» bezeichnete. Weiter kündigte Grok an, das Grab der mittlerweile verstorbenen Mutter Erdogans zu verfluchen. Zudem verfluchte die KI auch die Schwester des Präsidenten und drohte in Beiträgen damit, die Nachkommen des türkischen Präsidenten auszulöschen. Dies, nachdem ein X-Nutzer den Bot gefragt hatte, ob er jemandem unaussprechliche Beleidigungen an den Kopf werfen würde.

Musks xAI konkurriert bei der sogenannten generativen künstlichen Intelligenz unter anderem mit dem ChatGPT-Entwickler OpenAI, dem Facebook-Konzern Meta und Start-ups wie Anthropic oder Perplexity. Er hat auch angekündigt, Grok in Teslas humanoide Roboter mit dem Namen Optimus zu bringen, die der E-Autohersteller bald in grossen Stückzahlen produzieren will.

(dab/sda/dpa)

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Die beliebtesten Kommentare
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Eislehrling
11.07.2025 08:26registriert Januar 2022
Wenn dein Auto dich am Morgen mit "Sieg Heil!" begrüsst, dann sitzt du wahrscheinlich in einem Tesla... 😂
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Weltbürger
11.07.2025 08:14registriert März 2019
Dann fahren alle Tesla bald nur noch im Kreis, da Grok nur das Manöver des Rechtsabbiegens vorschlagen wird...
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Schmidi_89
11.07.2025 08:02registriert März 2022
Entscheidet ein Tesla folglich bald anhand der Ethnie oder Stand ob er bremst oder nicht?
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