Edge ist Microsofts neuer Browser für PC, Mac, Tablets und Smartphones. Er wurde von Grund auf neu entwickelt und basiert auf dem gleichen Open-Source-Code (Chromium), den auch Google für seinen Chrome-Browser nutzt.
Der bekannteste Chromium-Browser ist zweifellos Chrome, doch viele andere Browser basieren ebenfalls auf Chromium: Etwa Opera, Brave, Vivaldi oder Samsungs Internet Browser – und nun eben Edge.
Microsofts neuer Chromium-Edge ersetzt den alten Edge, der nicht mehr weiterentwickelt wird.
Ich benutze die Vorschau-Version von Edge seit November auf meinem Büro-PC. Auf den ersten Blick ist der neue Edge quasi Chrome mit einem anderen Logo. Sie sehen fast gleich aus, lassen sich gleich bedienen und auch bei der Geschwindigkeit erkenne ich keinen spürbaren Unterschied. Im Alltag verhält sich Edge genau wie Chrome. Dass die beiden Browser auf Augenhöhe sind, zeigen auch die ersten Speed-Tests. Das ist soweit nicht erstaunlich: Wie erwähnt nutzen Microsoft und Google die selbe Codebasis (Chromium) und die Teams von Microsoft und Google entwickeln den Code für Edge und Chrome (zusammen mit anderen Entwicklern) gemeinsam weiter.
Ob man Edge oder Chrome nutzt, ist für Privatnutzer mehr oder weniger Geschmacksache. Edge schickt Daten an Microsoft, Chrome an Google. Edge ist allerdings im Moment der einzige Browser, der für Windows 10 optimiert ist. Davon profitieren wohl Nutzer, die ein Windows-10-Tablet nutzen. Bereits der alte Edge reagierte im Touch-Modus flüssiger als Chrome oder Firefox, die nicht für die Toucheingabe unter Windows 10 optimiert sind.
Obwohl Microsofts neuer Edge und Googles Chrome nun die gleiche Codebasis nutzen (Chromium), hat Microsoft sämtliche Google-Dienste und -Tracker aus Edge entfernt, also auch die Google-Suche. Diese lässt sich allerdings in den Einstellungen wieder aktivieren (siehe Punkt 9).
Für den normalen Nutzer unterscheiden sich Edge und Chrome nur in Details bzw. kleinen Zusatzfunktionen (siehe Punkt 7). Wer oft sehr viele Tabs offen hat, dürfte sich freuen, dass Edge offenbar weniger Arbeitsspeicher (RAM) braucht als Chrome.
Microsoft Edge ist auf Geräten mit folgenden Betriebssystemen verfügbar:
Eine künftige Version für Linux hat Microsoft in Aussicht gestellt.
Wer's eilig hat, kann den neuen Browser direkt von der Microsoft-Website herunterladen. Auch die Mac-Version findet sich dort zum Download. Die bisherigen Mobile-Versionen lassen sich wie gewohnt in den App-Stores beziehen.
Nutzer von Windows 10 bekommen den neuen Chromium-Edge in den kommenden Wochen und Monaten automatisch per Windows-Update. Microsoft verteilt das Update wie üblich zeitlich gestaffelt.
Klar doch.
Ja. Bei der Installation kann man wählen, ob man die Daten eines anderen Browsers importieren möchte. Je nach Browser sind das Lesezeichen, Passwörter, Formulardaten, Einstellungen, geöffnete Tabs und der Browserverlauf.
Alternativ lassen sich die Daten auch später via «Einstellungen» --> «Benutzerdaten importieren» übernehmen.
Im Edge ist Microsofts Suchmaschine Bing als Standard-Suchmaschine eingestellt. Dies lässt sich zum Glück ändern:
Adressen, Passwörter, Favoriten und Einstellungen können nahtlos über alle Geräte hinweg synchronisiert werden. Hierzu kann man sich auf dem PC, Tablet und Handy mit seinem Microsoft-Account im Browser anmelden und die Synchronisierung aktivieren.
Zum Start des neuen Edge werden aber weitere Daten wie geöffnete Tabs, Formulardaten, Erweiterungen und der Browserverlauf noch nicht synchronisiert.
Ja. Da Microsofts Edge auf dem gleichen Open-Source-Code wie Googles Chrome basiert, kann man (fast) alle Browser-Erweiterungen für Chrome im Edge installieren. Die Erweiterungen lassen sich wie gewohnt aus dem Chrome Web Store installieren. Hierzu muss man unter «Einstellungen» --> «Erweiterungen» zunächst die Option «Lassen Sie Erweiterungen aus anderen Stores zu» aktivieren.
Microsoft hat in den letzten zehn Jahren im Browser-Markt massiv Marktanteile an Google verloren. Diese möchte man nun mit einem modernen Browser zurückerobern. Microsoft setzt daher erstmals auf Googles quelloffenen Chromium-Code. Für Nutzer fühlt sich der Edge so weitgehend wie Googles Chrome an.
Dass es Microsoft ernst meint, zeigt die Tatsache, dass der neue Edge für alle populären Betriebssysteme verfügbar ist und künftig auch für Linux erscheinen soll.
Vertiefte Infos und zahlreiche Tipps zum neuen Edge gibt es auf der Webseite Dr. Windows.
Noch besser wäre Microsoft kommt mal beim Thema Bing in die Gänge...
Danke, ich nutze weiter Firefox.