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Die Tesla-Aktie verliert weiter an Boden. Auch prominente Anteilseigner verkauften in den letzten Wochen massenhaft ihre Aktien. Was steckt dahinter?
18.03.2025, 19:3618.03.2025, 20:28
Sara Zinnecker / t-online
Ein Artikel von

Die Talfahrt der Tesla-Aktie setzt sich fort. Nachdem um 14.30 Uhr Schweizer Zeit die New Yorker Börse öffnete, verlor das Papier am Dienstag erneut 5,6 Prozent und fiel bis auf 223,75 US-Dollar. Damit hat sich der Wert der Aktie seit ihrem Höchststand im Dezember 2024 mehr als halbiert. Analysten begründen den Einbruch mit Marktanteilsverlusten in China, Europa und den USA.
Vertrauensverlust: Tesla-Insider stossen Aktien ab
Während Anleger auf eine Stabilisierung hoffen, ziehen sich immer mehr Insider aus Tesla zurück. Seit Februar wurden mehr als 100 Millionen Dollar an Tesla-Aktien verkauft – und das nicht von unbekannten Investoren, sondern von prominenten Anteilseignern aus dem engsten Umfeld von Elon Musk:

Kimbal Musk: Der Bruder von Elon Musk hat Tesla-Aktien im Wert von 27 Millionen US-Dollar verkauft.Bild: imago-images.de
- Kimbal Musk, der Bruder von Elon Musk, veräusserte im vergangenen Monat 75'000 Tesla-Aktien und erzielte damit rund 27 Millionen Dollar.
- James Murdoch, langjähriger Vertrauter von Musk und Tesla-Board-Mitglied, verkaufte am 10. März Aktien im Wert von 13 Millionen Dollar. Der Verkauf fiel auf den Tag des grössten Kursrutsches seit fünf Jahren.
- Robyn Denholm, Vorsitzende des Tesla-Verwaltungsrats, trennte sich innerhalb der letzten drei Monate mit mehreren Verkäufen von Aktien im Wert von rund 100 Millionen Dollar.

Robyn Denholm, Vorsitzende des Tesla-Verwaltungsrats, trennte sich von Aktien im Wert von 100 Millionen Dollar.bild: electrek Die Verkaufswelle löst bei Anlegern Besorgnis aus. Normalerweise senden Insiderverkäufe Signale über die interne Einschätzung der Unternehmenslage. Dass gleich mehrere Spitzenmanager nahezu zeitgleich Aktien abstossen, kann so gewertet werden, dass das Vertrauen in die künftige Entwicklung Teslas sinkt.
Massiver Imageverlust
Nicht nur Investoren wenden sich von Tesla ab – auch die Kunden. Eine t-online-Umfrage mit 100'000 Teilnehmern im März zeigt: 94 Prozent der Befragten würden keinen Tesla mehr kaufen. Und nicht nur in Europa verliert Tesla an Boden, sondern weltweit: In China, Teslas grösstem Auslandsmarkt, brachen die Verkaufszahlen im Februar um 49 Prozent ein. In Australien fiel der Absatz um 72 Prozent.
Experten machen dafür mehrere Faktoren verantwortlich, unter anderem:
- Mangelnde Innovationen und schwindende technologische Führung. Insbesondere fällt Tesla gegenüber der chinesischen Konkurrenz zurück.
- Musks politische Eskapaden und seine Nähe zu Donald Trump. Sie schrecken Kunden und Investoren gleichermassen ab.
- Häufige Preissenkungen. Sie reduzieren den Wiederverkaufswert von Teslas stark und machen die Autos für Käufer deutlich unattraktiver.
Wie geht es weiter für die Tesla-Aktie? Analysten erwarten schwache Quartalszahlen und weiter schwierige Rahmenbedingungen. Der Handelsstreit zwischen den USA und China schafft zusätzliche Unsicherheit, die Kaufzurückhaltung bei Elektroautos dürfte hoch bleiben. Das Analystenkursziel ist mit aktuell 281 Euro in weite Ferne gerückt. Ob die Aktie diesen Kurs wieder erreicht oder die Analysten ihre Ziele nach unten korrigieren, dürfte sich in den kommenden Wochen entscheiden.
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