Rund ein Drittel der produzierten Lebensmittel landet laut Schätzungen nicht auf dem Teller, sondern im Abfall. In der Schweiz sind das jährlich 300 Kilogramm – pro Person. Forschung und Politik zerbrechen sich seit Jahren den Kopf darüber, wie das Foodwaste-Problem eingedämmt werden kann.
Eine Firma in Frankreich will nun die Lösung für das Problem gefunden haben: Sie hat eine intelligente Vignette entwickelt, die die Farbe ändert, sobald ein Produkt nicht mehr geniessbar ist. Zehn Jahre hat das Unternehmen Cryolog nach eigenen Angaben an der Technologie getüftelt.
Und so funktioniert's: Der wärmesensible Sensor wird auf ein Produkt geklebt. Er überwacht mithilfe von Mikroorganismen, ob das Produkt richtig gelagert und gekühlt wird. So soll er Unterbrüche in der Kühlkette erfassen können und so zuverlässig berechnen, wann ein Lebensmittel abgelaufen ist. Dann ändert die Vignette ihre Farbe von Grün auf Rot.
Dies sei viel zuverlässiger als das Haltbarkeitsdatum auf den Verpackungen, so die Firma. Wie die französische Ausgabe der Zeitung 20 minutes berichtet, will die Supermarkt-Kette Franprix schon bald auf die Technologie setzen und die Produkte, die im Heimliefer-Service verkauft werden, mit dem Chip versehen.
Jimmie Smith ist ein wahrer Glückspilz: Der 68-jährige, pensionierte Wachmann aus Orange im Bundesstaat New York hat im Lotto gewonnen. Doch das alleine macht ihn noch nicht zum Glückspilz. Die Art und Weise, wie er zu seiner Gewinnsumme von 24 Millionen US-Dollar gekommen ist, trägt mindestens gleich viel dazu bei.
Denn: Den gewinnbringenden Lottoschein hatte er vor fast einem Jahr gekauft – und seither vergessen, ihn einzulösen. Bloss zwei Tage, bevor die einjährige Frist dafür abgelaufen war, sah er im Fernsehen einen Bericht darüber, dass die Millionen immer noch darauf warten, vom Besitzer des Scheins abgeholt zu werden.
Smith suchte also in seinem Kleiderschrank nach seinem Lieblingshemd, im welchem sich zahlreiche nicht eingelöste Scheine befanden. Der 68-Jährige, der seit 50 Jahren Lotto spielt, gab an, dass er häufig vergesse, die Scheine zu überprüfen. Als er die Zahlen auf einem der Scheine durchsah, konnte er sein Glück kaum fassen: «Ich stand während einer Minute wie versteinert da und fragte mich: ‹Sehe ich wirklich das, was ich zu sehen glaube?›»
Zunächst habe er seinen Kopf aus dem Fenster halten und frische Luft atmen müssen: «Ich musste mich selber davon überzeugen, dass das Ganze real ist.» Danach entfernte er erst ein paar Spinnennetze aus den Ecken seiner Wohnung, bevor er sich zum Kundenzentrum der New Yorker Lotterie aufmachte, um den Schein einzulösen.
Smith will zuerst in aller Ruhe mit seiner Familie darüber reden, wie das Geld verwendet werden soll. Die «New York Lottery» schreibt, Smith habe sich dafür entschieden, das Geld über 26 Jahre verteilt auszahlen zu lassen.
Um 11:26 Uhr zückt Teresia Mpunga in der Region Masasi im Süden Tansanias ein Smartphone und schiesst ein Foto von einem Chinakohlkopf. Die Bäuerin macht sich Sorgen, weil die Pflanzen von innen her zerfressen sind. Zum Foto nimmt sie eine Sprachnachricht auf, in der sie das Problem schildert und lädt beides in die App «Macho Sauti» – Suaheli für «die Augen, die Stimme» – hoch.
Bloss 30 Minuten später erhält Mpunga eine Antwort aus Zürich: «Es handelt sich wahrscheinlich um Raupen, die alles auf ihrem Weg fressen, von den Wurzeln bis zum Stiel. Sie müssen rasch vernichtet werden, sobald man sieht, dass sie über dem Boden fressen.» Diese Einschätzung kommt von Angelika Hilbeck, Agrarökologin an der ETH. Die Forscherin war an der Entwicklung der App beteiligt.
Das Prinzip von «Macho Sauti»: Bauern in Tansania werden untereinander sowie mit Wissenschaftern in ihrem Land als auch der Schweiz verbunden – die App dient als Wissensplattform, wo die Landwirte Antworten auf ihre Fragen und Lösungen für ihre Probleme erhalten.
Seit sechs Jahren kommt die App in einem Feldversuch mit einer Gruppe von rund 50 Bauern in Bagayamo im Norden des Landes zum Einsatz. Wegen der positiven Erfahrungen in Bagayamo lancierte das Hilfswerk Swissaid gemeinsam mit ETH-Forscherin Angelika Hilbeck eine leicht adaptierte Version der App vor einem Jahr für die arme, landwirtschaftlich geprägte Region Masasi.
«Macho Sauti» ist darauf ausgerichtet, dass die meisten Nutzer weder lesen noch schreiben können: Die App identifiziert per GPS, wo sich die fotografierten Pflanzen befinden, die Sprachnachrichten werden von einem Onlineübersetzer aus dem Suaheli ins Englische übersetzt und umgekehrt.
In Masasi erhielten zunächst 20 Bauern ein Smartphone und eine Schulung. Diese unterrichteten dann weitere Gruppen von Bauern, die sich ein Smartphone teilen. Insgesamt werden 200 Smartphone verteilt und dadurch 6000 Bauern vernetzt.
«Macho Sauti» setzt auf das Prinzip «Hilfe zur Selbsthilfe». So gross die Armut in den abgelegenen Dörfern Tansanias sei, so gross sei auch der Einfallsreichtum der Bauern, so ETH-Agrarökologin Hilbeck. Doch bislang habe die Möglichkeit gefehlt, ihr landwirtschaftliches Wissen über grössere Distanzen auszutauschen: «Hier füllt ‹Macho Sauti› eine Lücke».
Noch steckt die App in den Anfängen. Doch aufgrund der Erfahrungen aus den Monaten August und September 2017 zieht Swissaid eine positive Bilanz. 255 Postings gingen auf «Macho Sauti» ein, davon 60 mit konkreten Fragen zu Schädlingsbekämpfung und dem Einsatz von Düngemitteln. Ein Drittel davon konnten die Bäuerinnen und Bauern untereinander lösen, indem sie ihre eigenen Erfahrungen mit dem hilfesuchenden Benutzer teilten.
Gebrauchte Zementsäcke, die auf Strassen herumliegen und Felder verschmutzen, sind in Ländern wie Kambodscha keine Seltenheit. Ein Schweizer Unternehmen hat sich dem Kampf gegen den Müll verschrieben – und will gleichzeitig modebewussten Schweizern neue Accessoires bieten.
Aus den recycelten Zementsäcken aus Kambodscha stellt das Start-Up Elephbo Caps, Sneaker und Co. her. Das Material sei «extrem robust» und so dienten die Produkte als «praktische Unikate für den Alltag», wirbt das Unternehmen. Produziert wird in Zusammenarbeit mit ausgewählten Partnern in Asien.
Die Accessoires beinhalten ausserdem fast keine tierischen Erzeugnisse, beinahe die gesamte Kollektion besteht aus veganem Leder. Durch die neuste Kollektion des Start-Ups konnten bereits über 25’000 Zementsäcke recycelt werden.
Kaffeeliebhaber werden sich freuen: Laut einer neuen Studie, durchgeführt an der Universität von Southampton in England, ist der Konsum des bitteren Muntermachers ziemlich gesund. So gesund sogar, dass zwei Tassen Kaffee pro Tag das Risiko einer Leberzirrhose um 44 Prozent senken.
Bei einer Leberzirrhose wird die normale Struktur der Leber zerstört und ihre Funktionen werden stark eingeschränkt. Mögliche Ursachen: Stoffwechselerkrankungen, Diabetes, Fettleibigkeit und Alkoholmissbrauch. Leberzirrhose ist potenziell tödlich und es gibt dagegen keine Heilung als solche.
In acht der neun durchgeführten Langzeitstudien nahm das Risiko einer Zirrhose mit einem erhöhten Kaffeekonsum deutlich ab. Wie genau der Kaffee die Leber aber schützt, ist noch nicht klar. Laut Oliver Kennedy, Leiter der Studie, sei das koffeinhaltige Heissgetränk «eine komplexe Mischung, die hunderte chemische Komponenten enthält». Welche Komponente genau dafür verantwortlich ist, die Leber zu schützen, muss zuerst noch erforscht werden.
Besuche beim Arzt sind kein Spass. Besonders wenn man eine Frau ist und zur jährlichen Kontrolle beim Frauenarzt antraben muss. Als wäre es nicht schon unangenehm genug, völlig entblösst in einem kalten Raum auf dem Arztstuhl zu sitzen, folgt die Untersuchung mit dem Gerät des Grauens, dem sogenannten «Spekulum».
Das medizinische Untersuchungsinstrument wird in die Scheide eingeführt und ermöglicht so eine Spreizung der Vagina. So können Abstriche vom Muttermund entnommen werden. Ein amerikanisches Designer-Duo will die Arztbesuche ein bisschen angenehmer machen – mit dem Re-Design des Spekulums.
Das Spekulum gibt es schon seit 150 Jahren und wurde seither kaum weiterentwickelt. Die zwei Designerinnen Hailey Stewart und Sahana Kumar haben sich dem Instrument angenommen. Und haben ihm ein neues Design verpasst. Und jetzt kommt's: Das Re-Design soll weniger schmerzen und nicht mehr aus dem kalten, harten Metall hergestellt sein.
For 150 years, neither doctor nor patient have found the speculum to be optimal. Now, it's finally being redesigned https://t.co/vBQHUTYcTk
— WIRED (@WIRED) 5. Oktober 2017
Das neue Gerät heisst Yona und ermöglicht den Gynäkologen eine klare Sicht in die Vagina, ohne sie unnötig weit zu öffnen. Es hat weder harte Kanten noch einen eiskalten Schnabel. Zudem sorgt der Winkel des Griffs dafür, dass Yona weniger tief eingeführt werden muss.
Holländische Studenten sind dem perfekten grünen Treibstoff ein Stück näher gekommen. Das Team «Fast», eine Gruppe von 40 Kommilitonen der Eindhoven University of Technology, hat einen Elektrobus entwickelt, der mit Ameisensäure fährt.
«Wir haben weltweit den ersten Bus entwickelt, der mit Ameisensäure als Grundstoff fährt. Das ist viel billiger als Wasserstoff, liefert aber die gleichen ökologischen Vorteile», sagt Mitdesigner Lucas van Cappellen.
Ameisensäure kommt in der Natur als Sekret vor, das bei Bissen von Ameisen und anderen Insekten abgesondert wird. Es kann aber auch synthetisch hergestellt werden. Der Vorteil dabei: die Herstellung ist praktisch grün. Konventionelle Elektrobusse hingegen beziehen ihren Strom aus Batterien, bei deren Herstellung in Kraftwerken Schadstoffe emittiert werden.
Aber wie treibt die Flüssigkeit einen Motor an? Die Ameisensäure wird in einem mitgeführten Anhänger mittels eines komplexen Verfahrens in Elektrizität umgewandelt. Im Gegensatz zu normalen Elektrobussen fährt der Ameisen-Bus so komplett schadstofffrei. Das Endprodukt haben Van Cappellen und sein Team «Hydrozine» getauft.
«Unser Tank fasst ungefährt 300 Liter», sagte Van Cappellen gegenüber der «BBC». Das reiche für 200 Kilometer. Es sei aber kein Problem, den Tank grösser zu machen und so die Reichweite des Busses zu erhöhen.
Ein weiterer Vorteil von Hydrozine: da sich die Technik nur unwesentlich von Wasserstoff unterscheidet, müssten die heutigen Tankstellen kaum nachgerüstet werden.
2018 soll mithilfe eines Chemieunternehmens Ameisensäure in industriellem Umfang hergestellt werden. Zu diesem Zeitpunkt soll auch ein kleinerer Generator entwickelt sein, der in Fahrzeuge eingebaut werden kann. Aber das Team «Fast» denkt bereits weiter: In Zukunft soll Hydrozine auch zur Versorgung von Treibhäusern eingesetzt werden können.
Gretchen Byrne ist 42 Jahre alt, Polizistin und Katzenliebhaberin. Die Amerikanerin sagt von sich selber:
Wenn die Polizistin auf einer ihrer Patrouillen auf eine streunende Katze trifft, nimmt sie sie mit, päppelt sie wieder auf und lässt sie von einem Arzt kastrieren. All dies zahlt sie von ihrem eigenen Lohn.
Bis zu acht Katzen wohnen gleichzeitig in ihrer Wohnung. Wegen ihren langen Schichten will Byrne die kleinsten Katzen nicht den ganzen Tag alleine in der Wohnung lassen. Sie nimmt sie mit auf den Polizeiposten.
Wenn die Katzen wieder gesund, munter und gesättigt sind, sucht Byrne für sie ein neues Zuhause. Via Instagram. Für 63 frühere Streuner fand sie auf diesem Weg bereits einen neuen Besitzer. Sie hilft den Katzen, die Katzen helfen ihr.
Placebo ist ein Schein-Arzneimittel, das keinerlei Stoffe mit pharmakologischer Wirkung enthält. Von einem Placeboeffekt spricht man, wenn eine Person solche Placebo-Medikamente eingenommen hat und sich danach besser fühlt. Zurückzuführen ist diese Wirkung auf die symbolische Bedeutung einer Behandlung, die das subjektive Empfinden verbessern kann. Placebo-Medikamente werden in Studien eingesetzt, um die therapeutische Wirkung von anderen, «echten» Medikamenten zu testen.
Bisher ging man davon aus, dass Placebos nur dann wirken, wenn der Patient an die Wirkung der Pille glaubt, die er eingenommen hat. Sprich: Wenn er denkt, er habe tatsächlich ein wirksames Medikament eingenommen.
Nun kommt eine neue Studie zum Schluss, dass Placebos auch wirken, wenn der Patient weiss, dass er gerade eine Substanz ohne jegliche Wirkung eingenommen hat.
Ein Forscherteam der Universität Basel fand bei einem Schmerz-Versuch heraus, dass selbst Patienten, die wussten, dass sie ein Placebo einnahmen, von einer Schmerzlinderung berichteten.
Für die Linderung verantwortlich sind die Erwartungshaltung der Patienten und die darauffolgende Ausschüttung von Endorphinen; so die Annahme des schweizerischen Forschungsteams.
Am Mittwoch kurz vor Mittag konnte am Bahnhof Stadelhofen in Zürich dank dem sofortigen Eingreifen von Passanten ein Unglück verhindert werden. Eine 34-jährige Mutter wollte auf dem Perron beim Gleis 1 an einem Billettautomaten ein Ticket lösen. Den Kinderwagen, in dem ihre vier Monate alte Tochter lag, stellte sie dabei neben sich ab. Dieser rollte aber weg und fiel auf das Gleis. Warum der Kinderwagen nicht fixiert blieb, ist laut einer Mitteilung der Stadtpolizei Zürich noch unklar.
Mehrere Passanten hatten den Vorfall beobachtet und reagierten sofort. Sie zogen den Kinderwagen mit dem darin liegenden Mädchen vom Gleis weg und zurück auf das Perron. Keine Minute später fuhr ein Zug vom Bahnhof Tiefenbrunnen kommend auf dem Gleis 1 ein. Dass die «Schutzengel» schnell und ohne zu zögern eingegriffen hatten, rettete dem Baby wohl das Leben.
Als später die Sanität vor Ort eintraf, konnte das Mädchen untersucht werden. Es blieb unverletzt. Die Mutter kam mit einem Schock davon.
«Ein Dach, zwei Generationen» – unter diesem Motto will ein schwedisches Start-Up gleich zwei Fliegen mit einer Klappe schlagen: Die Vereinsamung im Alter und die Wohnungsnot in urbanen Gebieten. Die Idee ist nicht neu: Junge sollen mit Alten zusammenleben; für erstere bedeutete das günstiger Wohnraum, für letztere ein bisschen Unterhaltung und Abwechslung im Alltag, der von lähmender Routine geprägt sein kann.
Neu ist, dass professionelle Rahmenbedingungen zur Vermittlung von Interessierten geschaffen werden. Nachdem man einen Mitgliederbeitrag entrichtet hat, sucht einem die Plattform einen geeigneten Wohnpartner anhand der gemeinsamen Präferenzen und Bedürfnisse. Schliesslich treffen und beschnuppern sich die potentiellen Mitbewohner.
Neben dem Mietzins verlangen die Plattformbetreiber eine Servicegebühr in der Höhe von 2,5 Prozent sowohl von Jungen als auch von Alten. Dafür kommt die Generationen-WG in den Genuss von verschiedenen Dienstleistungen, zum Beispiel eine Rund-um-die-Uhr-Beratungsstelle.
Die Idee dazu kam Mitgründerin Åsa Minoz vor zehn Jahren in Paris. Eine Hitzewelle hielt die Grossstadt damals in Atem – und sorgte bei der älteren Bevölkerung für erhebliche Probleme. Gleichzeitig wurde sich Minoz bewusst, wie viele ältere Menschen alleine lebten.
Was für Frankreich gilt, gilt noch mehr für das skandinavische Land: «Schweden hat die einsamste Bevölkerung der Welt», sagt Ann Edberg, die zusammen mit Minoz hinter dem Projekt steht, in einem Zeitungsbericht. Gemäss Zahlen des statistischen Amts sind von insgesamt 4,3 Millionen Haushalten mehr als 40 Prozent, oder 1,7 Millionen, Haushalte von nur einer Person bewohnt. Zum Vergleich: In der Schweiz waren Ende 2016 1,25 Millionen Haushalte von nur einer Person bewohnt.
Vor über 12 Jahren begann David Deutchman damit, zweimal wöchentlich im Kinderspital «Children’s Healthcare of Atlanta» im US-Bundesstaat Georgia einen Freiwilligen-Einsatz zu leisten. Nach einer erfolgreichen Karriere als Werber wurde Deutchman zu einem sogenannten «Baby Buddy».
Sein Einsatzgebiet: Die Notfallstationen für Frühgeborene und Säuglinge. Seine Aufgabe: Die kleinen Patienten in den Armen zu halten, sie zu streicheln, ihnen Lieder vorzusingen.
Ein Foto von ihm mit dem kleinen Logan auf dem Arm ging viral. Geknipst hatte es die Mutter von Logan eines Morgens bei ihrer Ankunft im Spital. Sie hatte Freudentränen in den Augen, als sie ihren Sohn, der nach bloss 25 Wochen Schwangerschaft zur Welt kam und seit 6 Wochen auf der Notfallstation war, in der Obhut von Deutchman sah.
Deutchmans liebevolle Aufmerksamkeit macht es den besorgten Eltern der Kleinen einfacher, wenn sie ihren Nachwuchs im Spital alleine lassen müssen – weil sie weit vom Spital wohnen, sich um ihre anderen Kinder kümmern oder zur Arbeit gehen müssen.
Mary Beth Brulotte, Mutter eines Frühchens, sagte gegenüber USA Today: «Wir leben zwei Stunden vom Spital entfernt. Meinen kleinen Sohn so eingekuschelt zu sehen bei unserer Ankunft im Spital ist ein Segen», sagt die dankbare Mutter über Deutchman. «Es ist ein Geschenk, dass er so selbstlos ist und sich Zeit für diese Kinder nimmt.»
Auch die Mitarbeiter schätzen Deutchman. Er sei eine sehr spezielle Person, sagt Krankenpflegerin Elizabeth Mittiga über den zweifachen Grossvater. Dass er sich um die Frühgeborenen und Säuglinge kümmere, helfe definitiv: «Alleine dass sie seine Zuwendung und seine Wärme spüren, hilft ihnen zu wachsen und Gewicht zuzulegen.»
Es sei der beste Job, den er je gehabt habe, sagte Deutchman gegenüber «Now This». Die Kleinen würden zwar oft auf ihn erbrechen oder ihn anpinkeln: «Aber es ist grossartig.»
This grandpa looks after premature babies whose parents can't be with them pic.twitter.com/hF2Pka65GZ
— NowThis (@nowthisnews) 1. Oktober 2017
«Luege, lose, laufe ...» Schon kleinen Kindern wird eingeprägt, vor dem Zebrastreifen vorsichtig zu sein. Denn viele Autofahrer übersehen die gelben Balken – und es kommt immer wieder zu Unfällen.
Dem will die isländische Stadt Ísafjörður entgegenwirken und testet dreidimensionale Zebrastreifen. Dabei werden die weissen Streifen mit grauen und schwarzen Farbschattierungen versehen, sodass eine optische Täuschung entsteht. Je nach Blickwinkel sieht es so aus, als würden die Streifen über der Strasse schweben. Beim näher kommen löst sich die Täuschung auf.
Angestossen hat die kreative Verkehrsmassnahme Ralf Trylla, Umweltbeauftragter des kleinen isländischen Fischerdorfs. Auf einer Reise durch Indien hat er die dreidimensionalen Zebrastreifen gesehen.
Wieder Zuhause holte sich Trylla die nötigen Genehmigungen von Polizei und Verkehrsbehörde. Zusammen mit der Firma Vegmálun GÍH wurde das Projekt umgesetzt.
Chloe geht es wieder gut. Sechs Wochen lang überlebte die 14-jährige Hündin ganz alleine in der Wildnis – auf über 4000 Metern.
Alles begann damit, das Chloe ihre Besitzer auf einer Wanderung am Mount Boss in Colorado begleitete. Chloe rannte dabei ein wenig von ihren beiden Herrchen weg, so wie sie es auf ihren Spaziergängen häufig tat. Doch dieses Mal ging es schief. Chloe fand den Weg zurück nicht.
Als Larry Osborne und Anouk Patel ohne ihre Chloe heimkehrten, baten sie auf Facebook um Hilfe. Als sie aber wochenlang nichts hörten, befürchteten sie das Schlimmste.
Doch es kam doch noch gut. Dank Trinity Smith.
Die Amerikanerin hörte von anderen Wanderer, sie hätten in den Bergen ein Bellen eines Hundes gehört. Trinity Smith erinnerte sich dabei an die verschwundene Chloe und begab sich auf die Suche.
Der erste Suchtag verlief erfolglos, doch Smith gab nicht auf.
Am nächsten Morgen begab sie sich mit einem Kollegen auf die Suche. Und tatsächlich: Plötzlich sahen sie hinter einem Felsen ein braunes Bündel das wimmerte – Chloe.
«Ich bin überwältigt vor Freude, die süsse Chloe mit ihrer liebenden Familie zu sehen», sagte Trinity Smith zum Onlinemagazin The Dodo. «Chloe hat mehr Kampfgeist in sich als die meisten von uns vorstellen können und hat sechs Wochen unter harten Bedingungen überlebt.»
Das unterstreicht Chloes Gewicht: Als die Hündin verloren ging, wog sie 40 Kilogramm – als Trinity Smith sie fand, nur noch elf.
Drei 16-Jährige aus Österreich haben eine autonom fliegende Drohne konzipiert, die ein Notfall-Equipment abwerfen und so Verunglückte mit einem Erste-Hilfe-Kit, Wasser und Energieriegel versorgen kann. Gleichzeitig übermittelt das unbemannte Luftfahrzeug Livebilder an die Rettungskräfte.
Die Drohne soll auch dabei helfen, Unfallopfer schneller zu finden und sie zu beruhigen: «Sobald die Verunglückten die Drohne sehen, wissen sie, dass sich jemand um sie kümmert», erläutert Harald, einer der drei Tüftler.
Die Drohne könnte vor allem in Bergregionen von grossem Nutzen sein, schreibt die deutsche «Ärztezeitung». Valentin, Harald und Rene haben damit nun den Kieler Healthcare Hackathon gewonnen. Dort erarbeiteten sie mit anderen Teams Ideen, um die Medizin-Technologie der Zukunft in neue Bahnen zu lenken. Das Preisgeld in Höhe von 15'000 Euro wollen sie in die Weiterentwicklung stecken.
Meet the rescue drone Team @hackathon in Kiel @DroneMastersBER #drones #healthcare pic.twitter.com/jC6nasUeHv
— Chris Janke (@janke_chris) 22. September 2017
Jeden Morgen und Abend putzen wir uns die Zähne. Ziel des täglichen Schrubbens: weisse Zähne und keine Löcher. Und damit eine Begegnung mit dem Bohrer des Zahnarztes vermeiden.
In Zukunft könnte diese Angst der Vergangenheit angehören. Denn aus China erreichen uns hoffnungsvolle Nachrichten. Forscher des Wuhan Institute of Virology (WIOV) an der Chinese Academy of Sciences sind daran, einen Impfstoff zu entwickeln, der vor Karies schützen soll. Die ersten Zwischenergebnisse haben sie in der Fachzeitschrift Scientific Reports veröffentlicht.
Der Wirkstoff der chinesischen Forscher beruht auf einer Fusion von verschiedenen Proteinen, die gegen das Bakterium Streptococcus wirksam sind, das massgeblich für die Entwicklung von Karies verantwortlich ist.
Bei Mäusen hat es bereits funktioniert. Bei geimpften Tieren entstand in 64,2 Prozent der Fälle kein Karies. Und bei jenen, die bereits vor der Behandlung an Karies erkrankt waren, stellten die Forscher bei der Hälfte eine therapeutische Wirkung der Impfung fest.
In der Radiosendung MDR Aktuell warnte Professor Christian Gernhardt von der Uni Halle vor einer verfrühten Freude. Denn ob ein solcher Wirkstoff auch bei Menschen wirkt, ist noch nicht untersucht.
So sagte Gernhardt gegenüber dem Radiosender: «Ich hab' die grosse Sorge, dass wenn Sie im Radio ausstrahlen: ‹Impfstoff gegen Karies›, dass wir ab morgen hier Patienten haben, die sich gegen Karies impfen wollen, und das ist einfach nicht der Fall.»
David Francisco und Freya Markowski trafen unter traurigen Umständen das erste Mal aufeinander. Markowski hatte einen psychotischen Anfall, überfuhr ein Rotlicht mit mehr als 60 Stundenkilometer und erfasste Francisco, der mit dem Fahrrad unterwegs war. Das war 2016.
Francisco war damals noch Student an der Blackbird Academy, einer Musikschule im US-Bundesstaat Tennessee. Er musste notfallmässig in den Spital, sein Rückgrat war gebrochen. «Ich fühlte mich, als hätte ich jemanden getötet», sagt Markowski später zum Nachrichtenportal Tennessean.
Wenige Monate später landet auch sie auf dem Notfall in Nashville. Befund: Heroin-Überdosis. Die Drogen waren auch der Grund für Markowskis psychotische Anfälle.
Als sie im Spital lag, entschied sie sich, Francisco eine SMS zu schreiben und sich für das Leid, das sie ihm angetan hat, zu entschuldigen. «Ich hatte ihr von Anfang an vergeben», so Francisco zum Newsportal.
Seither kämpfen sie beide gemeinsam um ihre Rückkehr in ein normales Leben und wurden zu engen Freunden. Francisco kann mittlerweile wieder mit Hilfe von Krücken gehen und wurde doch noch Musiker.
Der Beginn der Menstruation ist für indische Frauen oft gleichbedeutend mit dem Gang in die Anonymität. Und mitunter gar in den Tod. Die Geschichte einer Schülerin, die sich nach dem Einsetzen der Periode das Leben nahm, hielt Indien diesen Sommer in Atem. Die 12-Jährige aus dem Bundesstaat Tamil Nadu bemerkte während des Schulunterrichts, dass ihre Periode einsetzte. Als sie ihre Lehrerin in Kenntnis setzte, liess diese sie der ganzen Klasse ihr rotes Kleid zeigen. Das Mädchen nahm sich wenig später das Leben.
Die weibliche Periode wird in dem 1,1-Milliarden-Land vielerorts noch immer als etwas Mysteriöses, gar Gefährliches betrachtet. Der Hinduismus erklärt Frauen, die ihre Tage haben, für unrein; in ländlichen, bildungsfernen Gegenden müssen sie sich von der Schule, dem Arbeitsleben, der Öffentlichkeit fernhalten, sogar der Kontakt zu den eigenen Kindern ist ihnen während dieser Zeit untersagt.
Hinzu kommt, dass entsprechende Hygieneprodukte für viele Inderinnen unerschwinglich sind. Wiederverwendbare Stoffbinden kosten umgerechnet 3.70 Franken, eine gewöhnliche Binde zwischen acht und 19 Rappen. In einem Land, in dem jede fünfte Person mit weniger als 1.90 Franken täglich auskommen muss, ist das viel Geld. So behelfen sich viele Frauen mit Stofffetzen, Zeitungspapier, getrockneten Blättern oder Asche.
Mehrere Initiativen wollen diesem Missstand nun entgegenwirken. Eine Gruppe von jungen Medizinstudentinnen hat das Projekt «The Haiku» gegründet. Mit aufrüttelnden Kurzgedichten versuchen sie auf Facebook die Menstruation zu enttabuisieren und dem sogenannten «Period Shaming» ein Ende zu setzen.
Die Medizinstudentin Sreya Salim, eine der Initiantinnen, erklärt in der Süddeutschen Zeitung: «Wir studieren Medizin, sind angehende Ärzte – doch lange sprachen nicht einmal wir darüber, dass Frauen ihre Tage haben».
Eine andere Initiative, The Red Cycle, will die Aufklärung über die weibliche Periode ebenfalls verbessern. Gegründet wurde die Bewegung von einem jungen Mann, der selber mehr darüber erfahren wollte. Nun reist eine Gruppe von sechs Studenten durch den südlichen Bundesstaat Kerala, um mit Vorträgen und Talkrunden das Wissen über den weiblichen Zyklus zu vergrössern.