In Kamerun sind zwölf europäische Touristen aus der Hand von Geiselnehmern befreit worden. Die Touristen, sieben Schweizer und fünf Italiener, wurden am Montag im Westen das Landes bei einem Spezialeinsatz der Armee befreit.
The Italian and Swiss Tourists kidnapped by the secessionist group on Monday April 2, 2018 in Nguti, South West Region are now free since yesterday April 3.
— Cameroon News Today-CNT (@TodayCameroon) 4. April 2018
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Das teilte die Regierung des zentralafrikanischen Landes am Mittwoch mit. Die Europäer seien am 2. April von «bewaffneten Terroristen» in der Region Nguti entführt worden.
Das Aussendepartement (EDA) in Bern bestätigte «die Entführung und anschliessende Befreiung von sieben Schweizer Bürgerinnen und Bürgern in Kamerun» am Mittwoch auf Anfrage der Nachrichtenagentur SDA. Die Betroffenen seien den Umständen entsprechend wohlauf, und deren Angehörige seien kontaktiert worden.
Einer der entführten Schweizer beschreibt gegenüber dem Tessiner Newsportal tio.ch das Geschehene: «Es ging sehr schnell.» Sie seien am Montagnachmittag entführt worden, «um Mitternacht war alles schon wieder vorbei». «Es war keine gewalttätige Entführung, wir wurden sehr gut behandelt.» Befreit habe man sich quasi selber.
Der Tessiner erzählt weiter: «Wir hatten schreckliche Angst, aber jetzt ist alles gut. Wir setzen jetzt unsere Reise in Richtung Tschad fort.»
Die Entführungen ereigneten sich im englischsprachigen Westen Kameruns, wo Separatisten für einen unabhängigen Staat kämpfen. Die Rebellenorganisation Ambazonia Defence Forces (ADF), eine der wichtigsten bewaffneten Gruppen in der Region, erklärte am Mittwoch, sie sei nicht für die Entführung der Europäer verantwortlich.
Die Unabhängigkeitsbewegung erklärte am 1. Oktober vergangenen Jahres symbolisch die Unabhängigkeit des Staates «Ambazonia». Kameruns Präsident Paul Biya reagierte mit aller Härte und ordnete Durchsuchungen und Reisebeschränkungen an.(sda/afp)