13. November 2015, 21.40 Uhr: Die Gäste in der Pariser Brasserie «Comptoir Voltaire» läuten gerade das Wochenende ein, als ein Auto vorfährt und einen Mann ablädt, der schnurstracks zur Eingangstür des Lokals läuft.
Es dauert nur wenige Sekunden, dann steht er mitten im Restaurant, faltet die Hände vors Gesicht, senkt den Kopf und sprengt sich mit einem Sprengstoffgürtel in die Luft. Der Körper wird sofort in zwei Teile gerissen, ehe er sich in unzählige Einzelteile auflöst. Der Attentäter ist auf der Stelle tot, die Insassen erleiden nur leichte Verletzungen.
Der französische Fernsehsender «M6» zeigte am Sonntagabend in der Sendung «zone interdit» erstmals Aufnahmen der Überwachungskamera des «Comptoir Voltaire», in denen zu sehen ist, wie sich der 31-jährige Brahim Abdeslam am Abend des 13. November 2015 in die Luft sprengte.
Wie durch ein Wunder kam beim Anschlag auf die Brasserie, abgesehen von Abdeslam selber, niemand ums Leben. Vom Körper des Selbstmordattentäters blieb so wenig übrig, dass die Behörden lediglich einen kleinen Teil eines Fingerabdrucks hatten, um ihn zu identifizieren.
Brahim Abdeslam ist der Bruder des kürzlich in Belgien festgenommenen Salah Abdeslam. Zusammen gehörten sie einem Netzwerk von «IS»-Terroristen an, das am Freitagabend des 13. Novembers für den Tod von 130 Menschen verantwortlich war. (cma)