Die beiden Reuters-Journalisten Wa Lone (vorne) und Kyaw Soe Oo (hinten) wurden wegen Recherchen zur Ermordung von zehn Rohingya-Männern zu sieben Jahren Haft verurteilt.Bild: EPA/EPA
Ein trauriges Jahr für den Journalismus: 80 Menschen wurden getötet, 348 sind inhaftiert
Weltweit sind in diesem Jahr nach Angaben von Reporter ohne Grenzen (ROG) mindestens 80 Journalisten und andere Medienmitarbeiter wegen ihrer Arbeit getötet worden. Mehr als die Hälfte von ihnen kam in nur fünf Ländern ums Leben: in Afghanistan, Syrien, Mexiko, Jemen und Indien, teilte die Organisation am Montag mit.
Auch bei den 348 weltweit inhaftierten Medienschaffenden sitzt mehr als die Hälfte von ihnen in fünf Ländern hinter Gittern: in China, Ägypten, der Türkei, Iran und Saudi-Arabien. Das geht aus der Jahresbilanz der Pressefreiheit 2018 hervor.
Die Länder mit den meisten getöteten Journalisten, Bürgerjournalisten und Medienmitarbeitern waren Afghanistan (15 Medienschaffende getötet), Syrien (11), Mexiko (9), Jemen (8) und Indien (6). Auch in den USA starben in diesem Jahr sechs Journalisten. Vier von ihnen wurden beim Anschlag auf die Lokalzeitung «Capital Gazette» in Annapolis (Bundesstaat Maryland) getötet. (sda/dpa)
Rechtsextreme in Chemnitz bedrohen Journalisten:
Video: watson/felix huesmann, lia haubner, marius notter
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Mobbing gegen einen Lehrer: «Du Schwuler, geh weg! Der Islam ist hier der Chef»
Bereits vor längerer Zeit berichteten Medien über den Fall eines Lehrers, der wegen seiner Homosexualität von Schülern schikaniert wurde. Nun gerät die zuständige Berliner Senatorin unter Druck. Der Pädagoge wirft ihr vor, «Täter-Opfer-Umkehr» zu betreiben.
Was die «Süddeutsche Zeitung» im Mai auf ihrer prestigeträchtigen dritten Seite präsentierte, dürfte viele ihrer Leser schockiert haben: Über einen Hilfslehrer wurde dort berichtet, der ein regelrechtes Martyrium erlebte, nachdem er sich zu seiner Homosexualität bekannt hatte.