International
China

Mischief-Riff: China stationiert offenbar heimlich Raketen auf Spratly-Inseln

China stationiert offenbar heimlich Raketen auf Spratly-Inseln

03.05.2018, 07:3303.05.2018, 07:57
Mehr «International»

China hat Raketen und Marschflugkörper nach US-Angaben auf umstrittenen Inseln im Südchinesischen Meer stationiert. Diese würden die Reichweite des chinesischen Militärs bedeutend ausweiten.

Wie der amerikanische Sender CNBC am Donnerstag unter Hinweis auf Geheimdienstinformationen berichtete, sind die Raketensysteme in den vergangenen 30 Tagen auf den künstlich ausgebauten Riffen Fiery Cross, Subi und Mischief westlich der Philippinen aufgestellt worden.

FILE - This May 11, 2015, file photo, shows land reclamation of Mischief Reef in the Spratly Islands by China in the South China Sea. China is protesting a U.S. Navy patrol that brought a guided missi ...
Die Aufschüttarbeiten am Mischief-Riff im Jahr 2015.Bild: AP/European Pressphoto Agency Pool

Die Riffe gehören zu den Spratly-Inseln, die ganz oder teilweise von mehreren Ländern beansprucht werden. Die USA und Chinas Nachbarn, die ebenfalls Ansprüche auf Inseln in den strategisch wichtigen Gewässern erheben, werfen Peking eine zunehmende Militarisierung der Region vor. Erst kürzlich hatte Chinas Militär im Südchinesischen Meer schon Ausrüstung zur Störung gegnerischen Funkverkehrs installiert.

China baut Riffs zu Stützpunkten aus

1 / 22
China baut Riffs zu Stützpunkten aus
Das Fiery Cross Reef ist eine der sieben künstlichen Inseln, die China im südchinesischen Meer zu Waffenstützpunkten ausbaut.
quelle: x01750 / digitalglobe
Auf Facebook teilenAuf X teilen

Rückweisung der Gebietsansprüche Chinas

Die neu stationierten Marschflugkörper könnten Schiffe in einer Entfernung von mehr als 500 Kilometer treffen, berichtete CNBC. Die Boden-Luft-Raketen hätten eine Reichweite von rund 300 Kilometern. Die Aufrüstung der Inseln ist eine Herausforderung für die US-Marine, die mit demonstrativen Einsätzen in den umstrittenen Gewässern für die «Freiheit der Navigation» eintreten.

Das Südchinesische Meer liegt zwischen China, Vietnam, Malaysia und den Philippinen. Peking beansprucht 80 Prozent des 3.5 Millionen Quadratkilometer grossen rohstoffreichen Gebietes, durch das wichtige Schifffahrtsstrassen führen. Der internationale Schiedsgerichtshof in Den Haag wies 2016 die Gebietsansprüche zurück. China ignoriert das Urteil aber und untermauert seine Ansprüche mit dem militärischen Ausbau der Inseln. (sda/dpa)

China rüstet auf

DANKE FÜR DIE ♥
Würdest du gerne watson und unseren Journalismus unterstützen? Mehr erfahren
(Du wirst umgeleitet, um die Zahlung abzuschliessen.)
5 CHF
15 CHF
25 CHF
Anderer
twint icon
Oder unterstütze uns per Banküberweisung.
Das könnte dich auch noch interessieren:
2 Kommentare
Weil wir die Kommentar-Debatten weiterhin persönlich moderieren möchten, sehen wir uns gezwungen, die Kommentarfunktion 24 Stunden nach Publikation einer Story zu schliessen. Vielen Dank für dein Verständnis!
Die beliebtesten Kommentare
avatar
Skater88
03.05.2018 09:42registriert Juli 2016
Hotel statt Waffen wären für diese Inseln Sinnvoller, oder die Natur so belassen wäre noch besser.
212
Melden
Zum Kommentar
2
WHO alarmiert wegen Ausbreitung von Vogelgrippe auf andere Arten

Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) hat wegen des Übergreifens des Vogelgrippe-Erregers H5N1 auf immer mehr Arten Alarm geschlagen. Dass H5N1 nicht mehr nur Vögel befalle, rechtfertige «enorme Besorgnis», sagte WHO-Chefwissenschaftler Jeremy Farrar am Donnerstag in Genf.

Zur Story