Nach dem schweren Unglück mit zwei Drachenbooten im chinesischen Touristenort Guilin ist die Zahl der Todesopfer auf 17 gestiegen. Sechs zunächst vermisste Paddler konnten nur noch tot geborgen werden, wie die amtliche Nachrichtenagentur Xinhua am Sonntag berichtete.
Das Unglück hatte sich am Samstagnachmittag beim Training für die jährlichen Rennen zum Drachenbootfest in dem südchinesischen Ort ereignet. Die zwei etwa 18 Meter langen Boote kenterten laut Xinhua auf dem Fluss Taohuajiang. Rund 60 Paddler fielen demnach ins Wasser, die meisten konnten jedoch gerettet werden oder selbst ans Ufer schwimmen.
In einem Video mit Handyaufnahmen, das das Staatsfernsehen auf seiner Webseite veröffentlichte, ist zu sehen, wie die Boote an einer künstlichen Stromschnelle durch ein Wehr unter Wasser nicht mehr zu halten sind und kentern. Die Insassen versuchen verzweifelt, das sichere Ufer zu erreichen. Weitere Aufnahmen zeigen wie Opfer am Ufer liegen und Überlebende offenbar Wiederbelebungsmassnahmen versuchen.
Die Rennen der schmuckvollen Boote mit ihren Paddlern und dem Trommler, der den Takt vorgibt, sind sehr beliebt. Neben Neujahr und dem Mondfest gehört das Drachenbootfest zu den drei wichtigsten Feiertagen in China. Es wird in diesem Jahr am 18. Juni begangen. Schon Monate vorher bereiten sich die Mannschaften auf die Rennen vor vielen Tausend Menschen vor. (sda/dpa)