Das Verhältnis zwischen China und Kanada litt stark nach der Festnahme der Huawei-Finanzchefin Meng Wanzhou. China antwortete seinerseits mit zwei Festnahmen von einem Ex-Diplomaten und dem Südkorea-Spezialisten Michael Spavor.
Die Spannungen zwischen den beiden Ländern führten nun in China zu Boykottaufrufen von kanadischen Gütern. Auf chinesischen sozialen Netzwerken wie Weibo wird vor allem die kanadische Luxusbekleidungsmarke Canada Goose Ziel von Boykottaufrufen.
Der CEO von Canada Goose, Dani Reiss, sprach noch im letzten Monat davon, dass die Marke in China sehr bekannt und der Markt am Wachsen sei. In Peking soll in den nächsten Tagen der erste Canada-Goose-Shop in China eröffnet werden, ein regionaler Hauptsitz in Shanghai ist ebenfalls geplant. Diese Pläne könnten nun einen Dämpfer erhalten. Denn die Boykottaufrufe führten zu Einbrüchen der Canada-Goose-Aktien von über 20 Prozent. Der chinesische Konkurrent Bosideng wuchs derweil um 13 Prozent, wie der «Tages-Anzeiger» berichtete.
Nicht nur in China ist die Marke in der Kritik: Auch in der Schweiz scheint der Hype langsam abzuflachen, insbesondere wegen ethischen Bedenken bezüglich der Herkunft der Felle und Pelze. (jaw)