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Wo war Angela Merkel? Politiker aus aller Welt meldeten sich zu München, doch sie schwieg lange beharrlich

Wo war Angela Merkel? Politiker aus aller Welt meldeten sich zu München, doch sie schwieg lange beharrlich

23.07.2016, 16:09
Kian Ramezani
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Die ganze Welt solidarisiert sich nach der Bluttat in München mit Deutschland:

Obama spricht über München

Auch deutsche Spitzenpolitiker melden sich zu Wort:

«Der mörderische Angriff in München entsetzt mich zutiefst. In Gedanken bin ich bei allen Opfern und bei allen, die um einen geliebten Menschen trauern oder fürchten. Und ich fühle mich allen verbunden, die im Einsatz sind, um Menschen zu schützen und Leben zu retten.»
Joachim Gauck, Bundespräsident Deutschland.
quelle: bundespraesident.de

Und die Bundeskanzlerin?

Ihr Sprecher zitiert den Kanzleramtschef:

Der aktuellste Eintrag (Stand 9.00 Uhr) auf der Facebook-Seite der Kanzlerin: Eine Beileidsbekundung – mit Nizza.

Auf Twitter verteidigt die deutsche Regierung das Schweigen der Kanzlerin. Das ist allerdings auch schon wieder elf Stunden her ...

In den Sozialen Medien regt sich Unmut:

Andere äussern Verständnis:

Update 10 Uhr: 

Leise Kritik inzwischen auch im öffentlich-rechtlichen Fernsehen. O-Ton aus der aktuellen Ausgabe der ARD-Tagesschau: Bei einer Tragödie solchen Ausmasses sei es «durchaus üblich», dass sich der Regierungschef äussert.

Update 10.30:

Angela Merkel wird sich heute 14.30 zu den Ereignissen in München äussern, wie aus einer offiziellen Mitteilung auf Facebook hervorgeht. Die Kanzlerin hatte sich am Freitag in den Sommerurlaub verabschiedet. Wohin, ist nicht bekannt.

Update 14.45:

Merkel hat sich nun offiziell zu Würzburg und München geäussert. Sie lobt die Sicherheitskräfte und alle Münchnerinnen und Münchner: «Sie haben gezeigt, wie wir in einer offenen Gesellschaft miteinander umgehen.» Zu den internationalen Mitleidsbekundungen reagiert sie ebenfalls:  «Wir haben viele Freunde im Kampf gegen die Gewalt und den Terrorismus.»

«Der Staat und seine Sicherheitsbehörden werden alles daran setzen, die Sicherheit und Freiheit aller Bürger in Deutschland zu schützen», so beendet Merkel ihr kurzes Statement.

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Zehn Tote, grosse Unsicherheit, massives Polizeiaufgebot: Impressionen aus München

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Zehn Tote, grosse Unsicherheit, massives Polizeiaufgebot: Impressionen aus München
Grosseinsatz in München: Vor einer McDonald's-Filiale nahe eines Einkaufszentrums sind am Freitagabend Schüsse gefallen.
quelle: epa/dpa / sven hoppe
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70 Kommentare
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Die beliebtesten Kommentare
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Nux Vomica
23.07.2016 10:04registriert Juni 2015
In diesen Tagen wird mir bewusst, dass watson halt doch nur ein Newsportal wie alle Anderen ist. Zu einem derart schrecklichen Ereignis werden im Stundentakt Push-Nachrichten verbreitet, mit dem Ziel möglichst viele User wieder auf die App zu locken. Die Neuigkeiten darin sind zum Teil, weder gesichert noch relevant.

Angela Merkel hat sich gegen diese scheinheilige, twitterische Anteilnahme entschieden, die zum Standartprozedere jedes Kommunikationsleiters gehört. WAYNE?!

Watson, bitte überdenkt euer Verhalten in solchen Situationen.
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PeterBlunschi
23.07.2016 09:57team watson
Man kann an Angela Merkel einiges kritisieren. Aber dass sie sich nicht zu hysterischen Schnellschüssen (ein dummes Wort in diesem Zusammenhang) hinreissen lässt, muss man ihr hoch anrechnen. Erfrischend altmodisch.
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superzonk
23.07.2016 12:56registriert März 2015
Lieber nach einer Analyse der Fakten zuerst denken und dann mit zielgerichteten Worten sprechen.

Was helfen Instant-Sätze wie "Es ist schrecklich was passiert ist. Unsere Herzen sind bei den Hinterbliebenen". Das ist nur eigene PR. Fehlt nur noch, dass Bono ein Konzert ankündigt. Aber dann müsste er ja wöchentlich Gratiskonzerte geben.

Im übrigen finde ich die Live-Ticker bei solchen Ereignissen totale Scheisse. News-Gehalt nahezu null. Voyeurismus-Faktor nahezu 100. Kommt mir vor wie ein Actionfilm ohne Regisseur.

Die Tweets der Münchner Polizei hingegen waren extrem professionell.
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