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X-Userzahlen stürzen in Europa ab – vor allem in diesen Ländern

Schlechte News für Musk: X-Userzahlen stürzen in Europa ab – vor allem in diesen Ländern

01.05.2025, 12:5301.05.2025, 14:33
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Elon Musks Plattform X ist in Europa in der Krise: Wie aktuelle Zahlen zeigen, verlor der Kurznachrichtendienst im Halbjahr bis März im Gegensatz vom Vorjahr satte 14,4 Millionen Nutzerinnen und Nutzer – ein Rückgang von 13,2 Prozent. Geht man eineinhalb Jahre zurück, beläuft sich der Rückgang sogar auf 25 Prozent.

epaselect epa12023456 Elon Musk, CEO of Tesla and senior advisor to US President Donald Trump, looks on during a Cabinet meeting in the Cabinet Room of the White House in Washington, DC, USA, 10 April ...
X-Chef Elon Musk.Bild: keystone

In den Details des Berichts zeigt sich zudem, dass die Anzahl Absprünge pro Jahr stark variieren. In absoluten Zahlen war der Abgang vor allem in Frankreich, Polen und Schweden, wo X Abgänge in Millionenhöhe zu verzeichnen hatte.

Prozentual sorgen vor allem die Zahlen aus Litauen und Luxemburg für Aussehen, wo über 40 Prozent der Nutzerinnen und Nutzer der Plattform den Rücken zukehrten. Eine positive Bilanz kann X nur in einem einzigen EU-Land verzeichnen – in Finnland. Dort steht im Bericht ein Plus von fast 400'000 Personen zu Buche, ein Zuwachs von rund 20 Prozent.

Die Zahlen des Reports stammen von X selbst und können nicht unabhängig überprüft werden. Das Unternehmen ist im Rahmen des Digital Services Acts der EU dazu verpflichtet, zweimal im Jahr die Anzahl User zu melden. Tatsächlich könnten die Zahlen gemäss heise.de noch weniger gut sein: Einerseits bleibt unklar, ob auch Bots als Accounts gezählt werden. Weiter zeigte ein Bericht aus dem Jahr 2024, dass von damals gut 109 Millionen durchschnittlich monatlichen Tweet-Rezipienten in Wahrheit nur 66,1 Millionen einzelne Nutzer waren. In den letzten beiden Berichten wurde diese Angabe weggelassen.

Auch über die Gründe für die zahlreichen Abgänge werden keine Angaben gemacht – es liegt aber die Vermutung nahe, dass der Nutzerschwund mit Besitzer Elon Musk zusammenhängt. Seit der Übernahme des Milliardärs steht die Plattform zunehmend wegen des Verbreitens von Rechtsextremismus und Verschwörungstheorien in der Kritik. Auch watson legte dieses Jahr deswegen seinen Account still.

Wie viele Personen aus der Schweiz dies ebenfalls taten, bleibt unklar: Da die Schweiz nicht Teil der EU ist, musste der Onlinedienst dazu keine Daten veröffentlichen. (dab)

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62 Kommentare
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Die beliebtesten Kommentare
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Glücklich
01.05.2025 13:00registriert August 2022
Ich hoffe dieser Trend geht weiter und Herr Musk verliert so weiter an Einfluss, Macht und Kontrolle!
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Rannen
01.05.2025 13:36registriert Januar 2018
Gut so, alles was mit Musk verbunden oder verbandelt ist soll den Bach runter gehen, so mit ist zu hoffen dass er und der Bedeutungslosigkeit verschwindet
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Maurmer
01.05.2025 14:24registriert Juni 2021
Ich würde mir wünschen, dass alle offiziellen Stellen europäischer Länder aussteigen. Kein Parlament, Regierung, Bahnbetrieb oder Stromversorger sollte das US Zeug nutzen. Insbesondere eXtwitter nicht.

Setzt auf Open Source oder europäische Alternativen! Man kann Nutzer auch “erziehen”, indem man Informationen stets nur über bestimmte Kanäle verfügbar macht.
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62
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