Anstatt Golfbälle abzuschlagen, ballert der US-Präsident Donald Trump in seinem Weekend-Domizil Mar-a-Logo weitere Schmäh-Tweets gegen die NBC-Moderatoren Mika Brzezinski und Joe Scarborough.
«Der verrückte Joe Scarborough und die strohdumme Mika sind keine schlechten Leute, aber ihre Sendung mit den niedrigen Einschaltquoten wird von ihren NBC-Bossen dominiert. Zu schade!»
Crazy Joe Scarborough and dumb as a rock Mika are not bad people, but their low rated show is dominated by their NBC bosses. Too bad!
— Donald J. Trump (@realDonaldTrump) July 1, 2017
Die Moderatoren der Sendung «Morning Joe» beim Sender MSNBC hatten Trump in den vergangenen Monaten wegen seines Verhaltens und Führungsstils immer wieder scharf kritisiert. Der Präsident reagierte darauf am Donnerstag mit einem Wutausbruch, in dem er Scarborough als «Psycho-Joe» schmähte, vor allem aber über Brzezinski herfiel. Er beschimpfte sie als die «verrückte Mika mit dem niedrigen IQ». Auch behauptete er, die Journalistin habe nach einer Schönheits-OP «schlimm» im Gesicht geblutet.
I heard poorly rated @Morning_Joe speaks badly of me (don't watch anymore). Then how come low I.Q. Crazy Mika, along with Psycho Joe, came..
— Donald J. Trump (@realDonaldTrump) June 29, 2017
Nach den jüngsten Entgleisungen kritisierten auch republikanische Parlamentarier Trump und dessen Verhalten auf den sozialen Medien scharf. «Bitte hör auf. Das ist nicht normal und unwürdig», schreibt etwa der republikanische Senator Ben Sasse exemplarisch.
Please just stop. This isn't normal and it's beneath the dignity of your office.
— Ben Sasse (@BenSasse) June 29, 2017
Doch – wie könnte es auch anders sein – kümmert dies Trump überhaupt nicht, im Gegenteil. Er verteidigt seine Twitter-Tiraden:
My use of social media is not Presidential - it’s MODERN DAY PRESIDENTIAL. Make America Great Again!
— Donald J. Trump (@realDonaldTrump) July 1, 2017
Sein Gebrauch der sozialen Medien sei nicht präsidial, sondern «modern präsidial».
.@POTUS: "The fake media tried to stop us from going to the White House but I'm president and they're not." pic.twitter.com/pJlYNlK1qr
— Fox News (@FoxNews) July 2, 2017
«Erinnert euch, ich gewann die Wahl 2016 mit Interviews, Reden und sozialen Medien. Ich musste die Fake News schlagen und das tat ich. Wir siegen so auch in Zukunft.»
Bei einer Rede vor Veteranen legte dann der trotzige US-Präsident am Samstagabend nochmals trotzig nach. Die «Fake-Medien» hätten versucht, ihn vor dem Einzug ins Weisse Haus zu stoppen. «Aber jetzt bin ich Präsident, und sie sind es nicht.»
(amü/sda)