Nach Nemo will ein weiterer ESC-Sieger seinen Pokal zurückgeben
Am Donnerstag gab Nemo bekannt, den ESC-Pokal nach dem Sieg im Jahr 2024 an die European Broadcasting Union (EBU) in Genf zurückgeben zu wollen. Dies begründete Nemo mit der Entscheidung der EBU, dass Israel auch in Zukunft am ESC teilnehmen darf. Nun folgte der Ire Charlie McGettigan Nemos Vorbild. Dies erklärte der Sieger von 1994 in einem Video auf Social Media.
🇮🇪 #Eurovision 1994 winner Charlie McGettigan will return his trophy to the EBU in protest of Israel’s inclusion.
— ESC Discord (@ESCdiscord) December 12, 2025
“In support of Nemo I would like to return my trophy to the EBU. Unfortunately our win was in 1994, but if I do find it I will return [it]” pic.twitter.com/UoLMtw6OWm
«Letzte Nacht, kurz bevor ich schlafen ging, erhielt ich eine Instagram-Nachricht von Nemo», sagt McGettigan im Video. Darin habe ihn Nemo bei ihm mit seinen Ausführungen Eindruck hinterlassen. «Zur Unterstützung von Nemo möchte ich meine Trophäe an die EBU zurückgeben», so der Ire.
Das Problem: McGettigan weiss offenbar nicht, wo sich der Pokal gerade befindet. «Unser Sieg war 1994 und ich kann die Trophäe, die wir damals bekommen haben, nirgendwo ausfindig machen», so der 75-Jährige. Sollte er sie finden, wolle er seinen Worten Taten folgen lassen. McGettigan holte den Sieg 1994 an der Seite von Paul Harrington mit «Rock’n’Roll Kids».
Auch Nemo selbst hat bereits auf McGettigans Ankündigung reagiert. «Hey Charlie. Danke, dass du darüber sprichst und deine netten Worte», so Nemo in einer Story auf Instagram. «Ich hoffe, dass du deinen Pokal findest und ihn zurückschickst.»
Mit seiner angekündigten Aktion folgt McGettigan einer Reihe von Protesten gegen Israels künftige ESC-Teilnahmen. Schon vor Nemos Ankündigung hatten fünf Länder mitgeteilt, den grössten Musikwettbewerb der Welt boykottieren zu wollen – zunächst waren dies Spanien, Irland, Slowenien und die Niederlanden gewesen. Später folgte auch Island. (dab)
