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Das einzige Mysterium der Wahlnacht: Wer ist der Hipster mit Käppi hinter Macron?

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Der Fotobomber der Wahlnacht
Macron war am Sonntagabend nicht der Einzige im Blickfeld der Millionen Fernsehzuschauer: Morgan Simon (der Mann im dunkelroten Pulli und mit Käppi), 31, ist seit dem Anstimmen der Marseillaise, im Anschluss an Macrons Rede, ein Internet-Phänomen.
quelle: epa / julien de rosa
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Das einzige Mysterium der Wahlnacht: Wer ist der Hipster mit Käppi hinter Macron? 

08.05.2017, 11:2908.05.2017, 12:56
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Es war ein historischer Moment: Emmanuel Macron tritt vor die Menschenmenge bei der Glaspyramide des Louvre und hält seine erste Rede als neu gewählter Président de la République. Doch er war an diesem Sonntagabend nicht der Einzige im Blickfeld der Millionen Fernsehzuschauer: Morgan Simon, 31, ist seit dem Anstimmen der Marseillaise, im Anschluss an Macrons Rede, ein Internet-Phänomen. 

Der bärtige Herr im legeren Sweatshirt und Käppi schaffte es, sich auf der Bühne just hinter das zukünftige Staatsoberhaupt Frankreichs und dessen Frau zu stellen – und ist so praktisch auf jedem Foto, und jeder Videoaufnahme, die weltweit über die Bildschirme flimmerte, zu sehen. 

Noch während Macron die Nationalhymne sang, begann auf Twitter bereits die Suche nach dem Mann, der nicht ganz ins präsidiale Bild passen wollte. 

«Wer ist der sehr vornehme Mann mit Kappe, der während der Marseillaise hinter dem Macron-Paar stand? (und so auf jeglichen Fotos zu sehen sein wird!)»

«Das einzige Mysterium der Wahlnacht.»

Und er wurde gefeiert. 

«Der Hipster mit seiner Kappe hinter Emmanuel Macron wird Kultstatus erreichen! Mit seinem Rugbyman-Erscheinungsbild ist ihm eine geniale Fotobombe gelungen.»

«Meinen Respekt für die Fotobombe des Typs mit Mütze und Williamsburg-T-Shirt!»

Das Rätsel wurde mittlerweile gelöst. Morgan Simon ist Pizzaiolo und seit knapp über einem Jahr Teil des erweiterten Teams von «En Marche!». Wenn er nicht Pizzas mache, kümmere er sich hauptsächlich um die Einrichtung der Räumlichkeiten, in denen Veranstaltungen der Partei stattfinden, erzählt er Franceinfo

Vor einem Jahr bin ich «En Marche!» beigetreten. Seither gab es viele schöne Begegnungen und Lacher. 

So nahe wie auf dem Foto steht er dem neuen Präsident aber eigentlich nicht. «Mehreren Personen wurde angeboten, zu Emmanuel Macron auf die Bühne zu gehen und mit ihm die Marseillaise zu singen. Ich war gerade zufällig dort und bin einfach mitgegangen.» (Simon steht übrigens so auch neben Tiphaine, der Tochter von Brigitte Macron.)

Er habe nicht gross überlegt und sich hinter seinen Kandidaten gestellt, weil da noch niemand war. «Ich habe nicht daran gedacht, dass ich noch eine Kappe auf dem Kopf hatte. So ziehe ich mich halt jeden Tag an.» kün

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17 Kommentare
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Die beliebtesten Kommentare
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Kola
08.05.2017 12:26registriert Mai 2016
Watson, ich mag euch ja. Aber diese seltsame Hipster-Bessesenheit nervt langsam. Ja, wir habens kapiert, der Hipster definiert(e) sich durch ständiges Bekräftigen, kein H zu sein, bei gleichzeitigem Jeden-andern-als-H-bezeichnen und sich darüber lustig machen. Das war ja 10 Jahre lang aber sowas von lustig, so langsam haben wir jetzt aber alle, wirklich alle achso originellen Witze und "Parodien" 100x von verkappten Möchtegern-H. erzählt bekommen.
(ihr wart natürlich nie H., nur junge alternative, fliessend ironisch-sprechende Medienschaffende... 🤗)
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atomschlaf
08.05.2017 12:12registriert Juli 2015
Das ist kein Hipster.

Der war bloss zu faul sich zu rasieren und zu frisieren.
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animei
08.05.2017 15:24registriert Dezember 2016
Versucht es doch einfach mal. Eine Woche lang das H-Wort nicht verwenden. Ist sicher gar nicht so schwer.
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