Fürst von Monaco verweigert Unterschrift für Abtreibungsgesetz
Monaco diskutiert zur Zeit, ob die Abtreibung einer Schwangerschaft bis zur 12. Schwangerschaftswoche erlaubt sein soll. Nach einer Vergewaltigung soll die Abtreibung bis zur 16. Schwangerschaftswoche erlaubt werden.
Zudem soll das Mindestalter, bei dem man elterliche Zustimmung benötigt, von 18 auf 15 Jahre gesenkt werden.
Das Parlament von Monaco hat die Gesetzesänderung bereits angenommen, mit 16 zu 2 Stimmen. Nun steht nur noch einer im Weg, der Fürst Albert II. Wie 20 Minuten berichtet.
Der Fürst muss nämlich unterzeichnen, dass ein Gesetz eingeführt oder verändert wird, ansonsten tritt es nicht in Kraft.
Gegenüber der Zeitung «Monaco-Matin» sagt der Fürst, dass ihm bewusst sei, wie emotional dieses Thema sei. Dennoch sei er der Meinung, dass das momentan geltende Gesetz die monegassische Identität widerspiegelt.
Auch wenn man die Rolle der katholischen Kirche im Land betrachtet, findet der Fürst, solle das Gesetz so bleiben, wie es ist. Die Kirche habe laut Albert II. einen ausgewogenen Rahmen geschaffen, die betroffenen Frauen zu respektieren.
Seit dem Jahr 2019 wird die Abtreibung in Monaco nicht mehr strafrechtlich verfolgt. In der Schweiz sind Schwangerschaftsabbrüche bis zur 12. Woche erlaubt. Danach sind Abtreibungen nur erlaubt, wenn eine körperliche oder psychische Gefahr für Mutter oder Kind vorliegt, und dies muss medizinisch bestätigt werden. (nib)
