International
Islamischer Staat (IS)

Boko Haram lässt bis zu 50 vor Jahren entführte Mädchen frei

Boko Haram lässt 82 entführte Mädchen frei – vermittelt hat die Schweiz

06.05.2017, 22:4907.05.2017, 16:35
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Drei Jahre nach der Entführung von hunderten Schülerinnen durch Islamisten in Nigeria sind 82 der Mädchen freigelassen worden. Die Mädchen kamen laut Regierungsangaben im Rahmen eines Gefangenenaustausches mit der Islamistengruppe Boko Haram frei.

Die Schülerinnen sollen am Sonntag in die Hauptstadt Abuja gebracht werden, erklärte das nigerianische Präsidentenamt in der Nacht zum Sonntag und bestätigte damit erste Meldungen über die Freilassung. Aus Militärkreisen hiess es, die freigelassenen Mädchen würden gegenwärtig in einer Region an der Grenze zu Kamerun von Ärzten untersucht. Sie sollen dann zunächst in die Stadt Maiduguri geflogen werden.

Bring back our girls campaigners hold Torchlights during a vigil to mark three years anniversary of the abduction of girls studying at the Chibok government secondary school in Lagos, Nigeria Friday,  ...
Aktivistinnen von «#Bringbackourgirls» bei einer Kundgebung am 14. April 2017 in Lagos, die den dritten Jahrestag der Verschleppungen markierte. Bild: Sunday Alamba/AP/KEYSTONE

Boko Haram hatte Mitte April 2014 insgesamt 276 Schülerinnen einer Mädchenschule verschleppt. 57 Mädchen konnten kurz nach ihrer Entführung entkommen; die übrigen 219 wurden von Boko Haram festgehalten. Im vergangenen Oktober liess die Islamistengruppe dann nach Verhandlungen mit der nigerianischen Regierung eine erste Gruppe von 21 Mädchen frei.

Schweizer Hilfe

Boko Haram kämpft seit Jahren für die Errichtung eines islamischen Gottesstaats im mehrheitlich muslimischen Nordosten Nigerias. Mindestens 20'000 Menschen wurden in dem Konflikt seit 2009 getötet. Tausende Zivilisten wurden seither verschleppt.

Die Verhandlungen waren von der Schweizer Regierung und dem Internationalen Roten Kreuz vermittelt worden, wie die Regierung Nigerias erklärte. Sie bedankte sich bei der Schweiz und dem Internationalen Komitee des Roten Kreuzes sowie weiteren Nichtregierungsorganisationen für die Hilfe bei den «langwierigen Verhandlungen». (cma/sda/afp/reu/dpa)

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