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Italien

Tausende Lega-Aktivisten demonstrieren in Rom

«Brüssel hat europäischen Traum verraten»: Tausende Lega-Aktivisten demonstrieren in Rom

08.12.2018, 15:2808.12.2018, 16:48
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epa07217006 Italian Deputy Premier and Interior Minister Matteo Salvini attends a rally staged by the League party in piazza del Popolo, in central Rome, Italy, 08 December 2018. EPA/GIUSEPPE LAMI
Tausende jubeln Salvini zu.Bild: EPA/ANSA

Zehntausende Anhänger der italienischen Lega haben sich am Samstag in Rom versammelt, um für die populistische Regierung zu demonstrieren. An der Veranstaltung beteiligten sich Lega-Chef und Innenminister Matteo Salvini sowie mehrere Regierungsmitglieder.

«Man wird versuchen, diese Regierung zu stürzen, doch wenn wir zusammenbleiben, kann uns niemand aufhalten», sagte Salvini. Zum Streit mit Brüssel in Sachen Haushaltsplan sagte er: «Wenn die starken Machtgruppen gegen uns sind, bedeutet das, dass wir das Richtige für die 60 Millionen Italiener tun. Wir geben nicht auf.»

Salvini erklärte, die Regierung rechne mit schwierigen Monaten: «Nur geschlossen können wir siegen.» Er kritisierte die Ausschreitungen der Gelbwesten in Frankreich, zeigte jedoch Verständnis für den Protest. «Ich bin gegen jegliche Form von Gewalt. Man muss aber sagen, dass wer Armut sät, Protest erntet», sagte Salvini.

Brüssel hat «Traum verraten»

Brüssel habe den europäischen Traum «verraten». «Wir werden hart für eine neue Europäische Gemeinschaft arbeiten, die auf Beschäftigung, Wachstum und sozialer Gerechtigkeit basiert», sagte Salvini.

Als Erfolge seiner Regierung nannte Salvini den starken Rückgang der Migrantenankünfte infolge der von Italien beschlossenen Hafensperre. «Man hat uns erzählt, dass die Einwanderung ein epochales Phänomen ist. Mit ein wenig Vernunft haben wir hunderttausend Menschenleben gerettet, in dem wir die Ankünfte in Italien verhindert haben», sagte er. (aeg/sda/apa)

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19 Kommentare
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Die beliebtesten Kommentare
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FrancoL
08.12.2018 16:48registriert November 2015
Meine Güte erzähl der einen unhaltbaren "Chram". Italien hat sich selbst verraten und nicht die EU den Traum. Italien hat in den letzten 30 Jahren immer mehr verschuldet, Keine Steuerreform angegangen, Steuerbetrug im Grossformat zugelassen, die Mafia ungenügend bekämpft, den Staat ausgehöhlt, kein vernünftiges Arbeitsprogramm auf die Beine gestellt.
Und die neue Regierung tut was? Sie beschuldigt die EU. Zuerst sollte sie vor der eigenen Tür wischen und das ganz gehörig.
Italien wäre mit und ohne EU, mit und ohne Euro genau dort wo es heute ist, am Rand eines Bankrotts aus Eigenverschulden.
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Juliet Bravo
08.12.2018 17:09registriert November 2016
Den Traum hat Italien selber zerstört. Billig alles auf Brüssel zu schieben.
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koks
08.12.2018 16:32registriert August 2015
Italien, Frankreich, Belgien, Holland... Die Bürger haben langsam genug von der Gängelung durch globale und neoliberale Eliten.
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