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Klimawandel: So heiss wird die Erde bis 2023

Die Erde erhitzt sich immer stärker. 
Die Erde erhitzt sich immer stärker. bild: zvg/nasa

«Kritische Schwelle» erreicht: So heiss wird die Erde in den nächsten fünf Jahren

Die Welt steuert auf das wärmste Jahrzehnt seit Beginn der Aufzeichnungen zu. Das Thermometer dürfte noch stärker ansteigen als ohnehin schon befürchtet. 
06.02.2019, 21:0106.02.2019, 22:53
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Zehntausende Schüler haben beim Klimastreik in der Schweiz nicht von ungefähr den «Klimanotstand» ausgerufen.

Wie das britische «Met Office» am Mittwochabend bekannt gab, befindet sich unser Planet inmitten der wärmsten Dekade, welche die Erde seit Beginn der Aufzeichnungen im Jahr 1850 erlebt. 

  • Die englischen Klimaexperten prognostizieren laut BBC, dass die globale Temperatur in jedem der nächsten fünf Jahre stets über 1 Grad Celsius über dem vorindustriellen Niveau liegen werde.
  • Es bestehe auch die Chance, das die Temperatur sogar vorübergehend über 1,5 Grad steigen wird. Klimatologen sehen dies als kritische Schwelle für den Klimawandel an.

Die Weltwetterorganisastion (WMO) veröffentlichte am Mittwoch ebenfalls ihre neuesten Auswertungen. 

Die vergangenen vier Jahre waren nach Angaben WMO die wärmsten seit Beginn der Aufzeichnungen vor fast 170 Jahren. 2018 sei das viertwärmste Jahr gewesen, teilte die Organisation am Mittwoch mit und bestätigte damit Vorhersagen der US-Wetterbehörde NOAA.

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  • Die durchschnittliche Oberflächentemperatur habe 1,0 Grad Celsius über dem Mittel der vorindustriellen Zeit (1850-1900) gelegen.
  • Die Jahre 2015 und 2017 lagen 1,1 Grad über dem Mittel. Den Rekord hält nach WMO-Angaben das Jahr 2016 mit einem Plus von 1,2 Grad über dem vorindustriellen Mittel.

«Klares Anzeichen für den anhaltenden Klimawandel»

Die Wärmerekorde seien «ein klares Anzeichen für den anhaltenden langfristigen Klimawandel», schreibt die WMO nach Auswertung von Daten aus fünf namhaften Datensammlungen.

Die 20 wärmsten Jahre lagen in den vergangenen 22 Jahren, sagte WMO-Generalsekretär Petteri Taalas. «Die Reduzierung der Treibhausgase und Klimaanpassungsmassnahmen müssen weltweit Priorität haben», meinte er. Durch die Konzentration der von Menschen verursachten Treibhausgase in der Erdatmosphäre, die auf Rekordniveau ist, staut sich die Wärme auf der Erde.

(amü/dpa)

Schüler am Klimastreik

Video: srf/SDA SRF

Klimademo der Jungen (und auch der Alten)

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Klimademo der Jungen (und auch der Alten)
In 13 Schweizer Städten haben am Samstag neben Tausenden Schülerinnen und Schülern auch ihre Eltern, Grosseltern und andere Sympathisanten für einen besseren Klimaschutz und die Ausrufung des Klima-Notstands demonstriert.
quelle: epa/keystone / laurent gillieron
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120 Kommentare
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Die beliebtesten Kommentare
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DunkelMunkel
06.02.2019 21:37registriert November 2017
Das Problem ist: Wenn man der breiten Bevölkerung sagt dass die Temperatur um 2 Grad steigen wird in X Jahren. Dann resultiert das höchstens in Schulterzucken. Damit schockt man niemand. Die Auswirkungen sind aber verheerend.
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fabsli
06.02.2019 21:33registriert November 2016
"Die 20 wärmsten Jahre lagen in den vergangenen 22 Jahren." Ist schon traurig. Auch dass wir alle nicht wirklich etwas dagegen tun.
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Reto Von Niederhäusern
06.02.2019 22:30registriert Dezember 2015
"Jetzt schlagen Klima-Experten Alarm"?!
Seit über 30 Jahren schlägt die Wissenschaft Alarm!
Aber stell dir vor es ist Klimawandel und keiner höhrt zu...
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