Sympathisch lächelnd wie immer ist der chinesische Präsident Xi Jinping zum Staatsbesuch in Paris eingetroffen. Hintenrum leisten seine Agenten, Hacker und Spioninnen derweil in Frankreich und anderswo unverfroren Wühlarbeit.
Gewiss, das ist eine Stufe weniger garstig als Wladimir Putin, der lügt, verdreht, den Westen destabilisiert und im Nachbarland Krieg führt. Aber wenn Herr Xi einmal Taiwan angreifen sollte, wird er dem russischen Despoten in nichts mehr nachstehen. Schon heute folgt Chinas neue «Seidenstrasse» der gleichen imperialen Idee wie Putins afrikanische Migrantenroute von Mali bis Libyen: Sie soll die eigene Position stärken und den westlichen Gegner schwächen.
Macron, der bei seinen zahlreichen Telefongesprächen mit Putin 2022 nichts erreicht hatte, täuscht sich erneut, wenn er meint, er könne Xi dazu bringen, in Sachen Ukraine Druck auf den Kreml zu machen. Wie die Russen sind die Chinesen nicht wirklich an Frieden interessiert, solange der Konflikt dem Westen schadet. Peking spielt in der Ukraine mit gezinkten Karten; es gibt sich «neutral», beansprucht gar eine Vermittlerrolle, schaut aber in Wahrheit tatenlos zu. Wie übrigens auch in Gaza.
Alles ist darauf ausgerichtet, die Ukrainer, die Israeli und hinter ihnen die Amerikaner zu schwächen. Deshalb wollen Putin und Xi gar keinen Frieden. Und deshalb werden sie nicht an die Bürgenstock- Konferenz kommen und kaum Diplomaten hinschicken. Höchstens ein paar Agenten. (aargauerzeitung.ch/lyn)
Wenn dies der Westen und die REPs in den Staaten nicht einsehen und durchziehen, wird China als grosse Gewinnerin aus dem Konflikt herausgehen.
Es liegt also in den Händen der Europäer zusammen mit den AMIs den Russen die Grenzen eng aufzuzeigen und damit China auch etwas zurück zu binden.
Hätte Russland keine Atomraketen, wäre es für China so interessant wie Argentinien oder Australien. Rohstoffe, aber sonst uninteressant.