Einen Tag vor der Präsidentenwahl in Venezuela hat die Regierung von Staatschef Nicolas Maduro den USA vorgeworfen, mit neuen Sanktionen die Abstimmung sabotieren zu wollen. Diese seien eine «systematische Kampagne der Aggression», erklärte die Regierung in Caracas.
Die Strafmassnahmen von US-Präsident Donald Trump hätten keine rechtliche Grundlage, hiess es in der Stellungnahme vom Samstag. Es sei keine Überraschung, dass am Vorabend der Wahl, bei der das venezolanische Volk seine Demokratie gegen die imperialistischen Aggressionen verteidigen wolle, die USA einmal mehr versuchten, die Wahl zu sabotieren.
Die USA hatten am Freitag den Druck auf Venezuela erhöht. Sie brachten Maduro erstmals öffentlich in Zusammenhang mit Drogenhandel und warfen ihm vor, vom Drogenschmuggel zu profitieren. Die Regierung in Washington verhängte Sanktionen gegen die Nummer zwei in Maduros Sozialistischer Partei, Diosdado Cabello. Die USA hatten Maduro bereits mit Sanktionen wegen Verstosses gegen die Menschenrechte belegt und machen ihn verantwortlich für die Krise in Wirtschaft und Politik des ölreichen Landes.
Maduro dürfte bei der Wahl am Sonntag für sechs Jahre als Staatschef bestätigt werden, nachdem den zwei beliebtesten Gegenkandidaten die Teilnahme verboten wurde. Die Europäische Union, die USA und mehrere lateinamerikanische Staaten haben die Abstimmung kritisiert. Die Wahl findet unter starken Sicherheitsvorkehrungen statt. Teile der Opposition haben zum Boykott aufgerufen. (sda/reu)