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US-Ticker: US-Marine benennt Kriegsschiff wegen schwulem Aktivisten um

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US-Marine benennt Kriegsschiff wegen schwulem Aktivisten um

Unter der von Donald Trump geführten US-Regierung bleibt kaum ein Stein auf dem anderen. Hier findest du die aktuellen Entwicklungen rund um seine zweite Amtszeit.
14.06.2025, 20:4928.06.2025, 06:58
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Das Wichtigste in Kürze

  • Donald Trump wurde am 20. Januar 2025 als neuer US-Präsident vereidigt. Seither ist ein beispielloser Staatsabbau und -umbau im Gange. Es kam zu zahlreichen Kündigungen und Entlassungen. Vielerorts laufen Gerichtsverfahren.
  • Bei den Entlassungen spielte Elon Musks Kostensenkungs-Gremium DOGE eine grosse Rolle. Inzwischen ist die Arbeit des Tech-Milliardärs für die US-Regierung jedoch beendet. Zwischen Trump und Musk kam es danach zumindest zeitweise zu einem Zerwürfnis.
  • Trump hat in seinen ersten Amtsmonaten zahlreiche, teils kontroverse Beschlüsse in Auftrag gegeben. Dazu gehört zum Beispiel die Begnadigung sämtlicher Kapitol-Angreifer oder das erbarmungslose Vorgehen gegen illegale Migranten. Wirtschaftspolitisch haben Trumps extreme Zolldrohungen sowohl national als auch international für grosse Verwerfungen an den Märkten gesorgt.
  • In den USA formiert sich langsam Widerstand. Kürzlich demonstrierten im ganzen Land Millionen unter dem Motto «No Kings» gegen Trumps teils autoritäres Gebaren.
  • Auch aussenpolitisch erleben die USA unter Trump einen Kurswechsel. Der 78-Jährige nähert sich Russland an, und setzt die Ukraine und die langjährigen europäischen NATO-Verbündeten unter Druck.

Der Liveticker

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6:52
Name von schwulem Aktivisten von US-Kriegsschiff gestrichen
Die US-Marine hat ein Schiff umbenannt, das den Namen eines 1978 ermordeten schwulen Bürgerrechtlers trug. Das Versorgungsschiff «USNS Harvey Milk» heisst nunmehr «USNS Oscar V. Peterson». Der Schritt folge aus der Anordnung von Präsident Donald Trump und Verteidigungsminister Pete Hegseth, «die Kriegerkultur des Militärs wiederherzustellen», teilte die Marine mit.

Milk (1930-1978) diente während des Koreakrieges mehrere Jahre als Tauchoffizier in der Navy, wurde aber wegen seiner sexuellen Orientierung unehrenhaft entlassen. Später setzte er sich für die Rechte von Homosexuellen ein und wurde in den 1970er Jahren als erster offen schwuler Politiker in den Stadtrat von San Francisco gewählt.

Im November 1978 fielen Milk und der liberale Bürgermeister George Moscone im Rathaus einem Attentäter zum Opfer. In dem oscarprämierten Film «Milk» von Regisseur Gus Van Sant porträtiert Sean Penn 2008 den charismatischen Bürgerrechtler.

Gegen Diversität im Militär
Der neue Namenspatron des Schiffs, Oscar V. Peterson, war im Zweiten Weltkrieg in Asien im Einsatz, wie die Marine mitteilte. Nach einem japanischen Angriff stabilisierte er sein Schiff trotz eigener Verletzungen und half damit, das Überleben von 123 Besatzungsmitgliedern zu sichern. Er selbst erlag seinen Verletzungen wenige Tage nach dem Angriff und erhielt für seinen Einsatz posthum eine Ehrenmedaille. Das Versorgungsschiff kann andere Schiffe der US-Marine auf hoher See mit Treibstoff, Trinkwasser oder Nachschub versorgen.

Trump und Hegseth sind gegen Massnahmen zur Förderung von Vielfalt im Militär, weil sie darin eine Schwächung der Streitkräfte sehen. Im Rahmen ihres Vorgehens dagegen werden auch Stützpunkte und Schiffe umbenannt.

(sda/dpa)
6:01
Trump äussert Wunsch nach Rücktritt von Notenbankchef Powell
Wegen weiterhin hoher Zinsen in den USA wünscht sich Präsident Donald Trump den Rücktritt von Zentralbankchef Jerome Powell (Bild). Trump beschimpft den Chef der mächtigen Notenbank Federal Reserve (Fed) immer wieder, weil er einen niedrigeren Leitzins will.

Das würde die Wirtschaft ankurbeln und der Regierung viele Milliarden beim Schuldendienst sparen – nach Expertenansicht allerdings auch die Inflation anheizen.

Auf die Frage eines Journalisten, wie er zu Forderungen nach einem Rücktritt Powells stehe, sagte Trump im Weissen Haus: «Ich wünschte mir, er würde zurücktreten - falls er das will. Er hat einen lausigen Job gemacht.» Powell sei schlicht eine «dumme Person». Mit einem deutlich niedrigeren Leitzins würde sich die Regierung beim Schuldendienst jährlich «Hunderte Milliarden» sparen, argumentierte Trump. Womöglich könnte man so bis zu 950 Milliarden US-Dollar sparen, sagte Trump.

(sda/dpa)
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Donald Trump: Das Leben (und die Psyche) des US-Präsidenten in Bildern
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Sicherlich hatte er bereits 1987 in seinem Trump Tower Office davon geträumt, dass er einmal die ganze Welt in Händen halten würde.

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