Mitglieder der islamistischen Terrorgruppe Boko Haram haben im Südosten von Niger 37 Frauen entführt und neun Menschen getötet. Der Gouverneur der Region sagte dem staatlichen Fernsehen, der Angriff sei in einem Dorf nahe der Grenze zu Nigeria ausgeführt worden.
Der Gemeindepräsident des Dorfes bestätigte gegenüber der Nachrichtenagentur AFP, die Entführungen und Morde seien am Sonntagabend geschehen. Erst am vergangenen Mittwoch hatte es wenige Kilometer entfernt ein Selbstmordattentat gegeben.
In der Region Diffa im Niger, in der etwa 600'000 Menschen leben, verübt die nigerianische Terrorgruppe seit 2015 immer wieder Angriffe und Attentate. Ihr Gouverneur nahm an, Boko Haram habe das Dorf Ngalewa wegen seines Widerstands gegen Dschihadisten für die jüngste Attacke ausgewählt.
Boko Haram kämpft seit dem Jahr 2009 gewaltsam für die Errichtung eines islamistischen Gottesstaats im mehrheitlich muslimischen Nordosten Nigerias. In dem Konflikt wurden bereits mehr als 20'000 Menschen getötet und 2.6 Millionen in die Flucht getrieben. (sda/afp)