Mehrere Angreifer stürmen das chinesische Konsulat in Karachi. Rauchwolken steigen über dem Gebiet auf, Schüsse sind in der exklusiven Wohngegend zu hören. Wer dahinter steckt, ist offen.
Bei einem Angriff auf das chinesische Konsulat in der südpakistanischen Hafenstadt Karachi sind mindestens sechs Personen getötet worden. Zwei davon seien Polizisten gewesen und einer ein Sicherheitswachmann, sagte Polizeisprecher Sajjad Ahmad. Drei weitere seien Angreifer gewesen.
Am Freitagmorgen (Ortszeit) waren erst eine Explosion und danach Schüsse in Clifton, einer exklusiven Wohngegend in Karachi, zu hören gewesen. Der Polizeichef von Karachi, Ameer Sheikh, sagte, drei Angreifer hätten versucht, das chinesische Konsulat zu stürmen. Einer sei noch ausserhalb des Konsulats getötet worden, zwei weitere hätten es in die Visaabteilung geschafft und seien dort getötet worden. Es sei kein chinesischer Staatsbürger zu Schaden gekommen.
Fernsehbilder zeigten, wie eine schwarze Rauchwolke über dem Gebiet aufstieg. Es war weitreichend von Sicherheitskräften abgeriegelt worden. In unmittelbarer Nähe befinden sich auch weitere diplomatische Einrichtungen, darunter das russische Konsulat.
China reagierte derweil auf den Angriff auf sein Konsulat: «China verurteilt jegliche gewaltsame Angriffe auf diplomatische Behörden scharf und fordert von Pakistan, praktische Massnahmen zu ergreifen, um die Sicherheit von chinesischen Bürgern und Einrichtungen in dem Land zu gewährleisten», sagte der Sprecher des chinesischen Aussenministeriums, Geng Shuang, in Peking.
Zu der Attacke bekannte sich die Separatistengruppe Befreiungsarmee Baluchistans. In der gleichnamigen südwestlichen pakistanischen Provinz läuft derzeit ein grossangelegtes chinesisches Investitionsprojekt. Ein Sprecher der Separatistengruppe bezeichnete Peking und pakistanische Sicherheitskräfte als «Unterdrücker». Er warf ihnen vor, «die Zukunft Baluchistans zu zerstören». (sda/afp)