Die europÀische TrÀgerrakete Ariane 5 hat ihren 100. Start absolviert. Eine Rakete des Modells brachte mit dem JubilÀumsflug erfolgreich zwei Telekomsatelliten ins All, wie der Betreiber Arianespace in der Nacht auf Mittwoch bekanntgab.
Congratulations, @Arianespace on your âš100thâš #Ariane5 launch and 300th mission! pic.twitter.com/Pfm5v2pboC
— Boeing Space (@BoeingSpace) 26. September 2018
Europas grosser «Raumfahrt-Lastesel» hob in der Nacht zum Mittwoch vom Weltraumbahnhof Kourou ab, der im sĂŒdamerikanischen Französisch-Guayana liegt. Die 780 Tonnen schwere Rakete startete leicht verspĂ€tet um 19.38 Uhr Ortszeit (0.38 Uhr MESZ).
Instant replay: watch #Ariane5 lift off on its milestone 100th launch, carrying the Horizons 3e and Azerspace-2/Intelsat 38 satellites! #VA243 pic.twitter.com/mIcVJwrlAq
— StĂ©phane IsraĂ«l (@arianespaceceo) 25. September 2018
Die erste Ariane 5 war im Jahr 1996 gestartet. Der Jungfernflug endete im Desaster - die Rakete kam kurz nach dem Start vom Kurs ab und explodierte. Unter den 100 FlĂŒgen war noch ein weiterer kompletter Fehlschlag: 2002 musste eine Rakete im Flug gesprengt werden.
Seitdem hat sich die Ariane 5 aber einen Ruf als zuverlÀssige Rakete erworben. Sie brachte beispielsweise die spektakulÀre Kometen-Mission «Rosetta» auf den Weg, im kommenden Monat soll sie die europÀisch-japanische Merkur-Sonde BepiColombo ins All fliegen.
Beim JubilÀumsflug waren zwei kommerzielle Satelliten an Bord, an beiden ist der Betreiber Intelsat beteiligt: Beim Satelliten Horizons 3e arbeitet er mit einem japanischen Unternehmen zusammen, bei Azerspace-2/Intelsat 38 mit einem Betreiber aus Aserbaidschan.
Die TrĂ€gerrakete wird von der ArianeGroup gebaut, einem Gemeinschaftsunternehmen von Airbus und dem Triebwerkhersteller Safran. Weil neue Konkurrenz wie das US-Unternehmen SpaceX den Wettbewerb verschĂ€rft, lĂ€sst die europĂ€ische Raumfahrtagentur Esa den Nachfolger Ariane 6 entwickeln. Er soll Fracht deutlich gĂŒnstiger ins All bringen, der Erstflug ist fĂŒr Mitte 2020 geplant. (sda/dpa)