EU plant Hochgeschwindigkeitsnetz – Schweiz bleibt aussen vor
Am kommenden Sonntag ist Fahrplanwechsel. Neu kommen auch zusätzliche Direktverbindungen in die Nachbarländer hinzu, darunter:
- Zusätzliche Direktverbindungen aus Chur nach Deutschland.
- Neue Direktverbindungen aus dem Wallis nach Deutschland.
- Zusätzliche Verbindungen nach Mailand.
- Neue Direktverbindungen nach Florenz und La Spezia. Im Sommer verkehrt der Zug weiter nach Livorno.
- Die Direktverbindung aus der Westschweiz nach Marseille in den Sommermonaten wird ausgebaut.
In Zukunft will das Bundesamt für Verkehr (BAV) weitere umsteigefreie Verbindungen anbieten. «Wir sind daran, in alle Länder und in alle Richtungen gute Verbindungen auszubauen», sagt das BAV gegenüber SRF. Insgesamt sind in den letzten 30 Jahren über eine Milliarde Franken in Strecken und Anschlüsse ans europäische Hochgeschwindigkeitsnetz investiert worden.
Die Pläne der EU
Ähnliche Pläne verfolgt auch die EU-Kommission: Mit neuen Hochgeschwindigkeitsstrecken sollen die Reisezeiten zwischen europäischen Städten deutlich sinken. Diese bestehenden Verbindungen sollen beschleunigt werden:
- Berlin–Rom in 10 Stunden 15 Minuten (heute 14 Stunden 30 Minuten)
- Paris–Rom in 8 Stunden 45 Minuten (heute 10 Stunden 50 Minuten)
- Paris–Madrid–Lissabon in 9 Stunden (heute keine direkte Verbindung)
- Kopenhagen–Berlin in 4 Stunden (heute 7 Stunden)
- Wien–Bukarest in 7 Stunden 55 Minuten (heute 17 Stunden 40 Minuten)
- Bukarest–Sofia–Athen in 12 Stunden (heute 24 Stunden)
Zusätzlich plant die EU bis 2040 zwei neue Strecken: von Warschau ins Baltikum und von Paris über Madrid nach Lissabon.
Konkret heisst das: Die EU plant, Bahnstrecken rund um die Schweiz auszubauen. «Wir werden uns dafür einsetzen, dass wir nicht abgehängt werden», sagt Véronique Stephan von der SBB-Konzernspitze. (cst)
