International
Spanien

Ganz Katalonien fragt sich: Was versteht Spanien unter «die notwendigen Mittel ergreifen»?

Ganz Katalonien fragt sich: Was versteht Spanien unter «die notwendigen Mittel ergreifen»?

21.10.2017, 10:3021.10.2017, 13:07
Mehr «International»
epa06278230 Spanish Prime Minister Mariano Rajoy speaks at a news conference at the end of the European Council Meeting in Brussels, Belgiaum, 20 October 2017. European leaders met in Brussels on 19 a ...
Was wird Rajoy tun?Bild: EPA/EPA

Der spanische Ministerrat ist zu Beratungen über Zwangsmassnahmen zur Beendigung der Unabhängigkeitsbestrebungen in Katalonien zusammengekommen. Die Regierung von Ministerpräsident Mariano Rajoy will am Samstag in Madrid konkrete Schritte beschliessen.

Kataloniens Regionalpräsident Carles Puigdemont hatte am Donnerstag die ultimativ gestellte Forderung zurückgewiesen, die Pläne für einen eigenen Staat zu stoppen und in der Region im Nordosten Spaniens die Rechtmässigkeit wiederherzustellen.

Rechtliche Grundlage der Zwangsmassnahmen ist der Artikel 155 der spanischen Verfassung. Die bisher noch nie angewandte Regelung ermächtigt Madrid, «die notwendigen Mittel zu ergreifen», um eine autonome Region zur Erfüllung ihrer rechtlichen Pflichten zu zwingen. Zu diesen Mitteln könnte die Absetzung der Regierung in Barcelona, die Auflösung des Regionalparlaments und die Ausrufung von Neuwahlen gehören.

Rajoy sagte am Freitag am Rande des EU-Gipfels in Brüssel, die Massnahmen seien mit zwei der drei stärksten Parteien der Opposition abgesprochen worden. Seine Regierung bekam am Freitagabend auch Rückendeckung vom spanischen König Felipe VI. sowie von der EU.

Jegliche Entscheidung der Regierung muss vom Senat gebilligt werden. In der zweiten Parlamentskammer hat Rajoys Volkspartei (PP) die Mehrheit. Der Senat wird voraussichtlich am nächsten Freitag über die Massnahmen abstimmen. (sda/dpa)

Streit in Spanien eskaliert

Video: srf
DANKE FÜR DIE ♥
Würdest du gerne watson und unseren Journalismus unterstützen? Mehr erfahren
(Du wirst umgeleitet, um die Zahlung abzuschliessen.)
5 CHF
15 CHF
25 CHF
Anderer
Oder unterstütze uns per Banküberweisung.
Das könnte dich auch noch interessieren:
Hast du technische Probleme?
Wir sind nur eine E-Mail entfernt. Schreib uns dein Problem einfach auf support@watson.ch und wir melden uns schnellstmöglich bei dir.
2 Kommentare
Weil wir die Kommentar-Debatten weiterhin persönlich moderieren möchten, sehen wir uns gezwungen, die Kommentarfunktion 24 Stunden nach Publikation einer Story zu schliessen. Vielen Dank für dein Verständnis!
Die beliebtesten Kommentare
avatar
Überdimensionierte Riesenshrimps aka Reaper
21.10.2017 11:52registriert Juni 2016
Redaktionen schlissen, Massensäuberung in den Behörden, Massenverhaftungen in der Zivilbevölkerung und "Härtere Verhörmethoden" bei Verdächtigen?
Uff, Sorry, das ist ja in der Türkei so
00
Melden
Zum Kommentar
2
Olaf Scholz beantragt Vertrauensfrage – am 23. Februar sollen Neuwahlen stattfinden

Der deutsche Bundeskanzler Olaf Scholz hat beim Bundestag die Vertrauensfrage beantragt, um eine Neuwahl des Parlaments am 23. Februar herbeizuführen.

Zur Story