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Er hätte es sich so leicht machen können und einfach auf Englisch antworten. Aber Cory Booker, aktuell Mitglied im US-Senat und mit Bestrebungen, für die Demokraten als Präsidentschaftskandidat anzutreten, wollte mehr. Und das ging leider in die Hose.
Auf die Frage eines Schweizer Reporters, ob das der erste Tag sei, an dem er für sich als Präsidentschaftskandidat werbe, antwortete Booker mit: «Tu hablo espanol, si?» Offenbar hatte der Senator einen Akzent festgestellt und wollte sich der – wie er wohl vermutete – spanischen Muttersprache des Gesprächspartners anpassen. Bookers erster Fehler: Wie jeder weiss, der auch nur die erste Stunde vom Grundkurs Spanisch besucht hat, ist dieser Satz an sich schon ziemlich falsch.
Zweiter Fehler: Bookers Gesprächspartner sprach gar nicht Spanisch, sondern war vom Schweizer Radio. Da legt Booker nach: Schweizerisch spreche er nicht. Er könne nicht einmal Schweizer Käse auf dieser Sprache sagen.
Jetzt regen sich also auf Twitter gleich zwei Gruppen von Menschen über ihn auf: Die, die finden, Booker müsse als ehemaliger Bürgermeister von Newark, New Jersey, wo mehr als ein Drittel der Bevölkerung Hispanics sind, ja wohl einen geraden Satz auf Spanisch formulieren können. Und die, die wissen, dass «Swiss», eben keine Sprache ist.
Zu Bookers Verteidigung kann man wohl nur sagen, dass wahrscheinlich nicht wenige Amerikaner ähnlich viel Ahnung von der Schweizer Kultur haben wie er. Immerhin denken viele von ihnen, Schweizer Käse ist einfach immer der mit den Löchern drin:
Einen ähnlichen Fauxpas hat sich übrigens 2009 der damalige US-Präsident Barack Obama geleistet, als er vor versammelter NATO-Mannschaft verkündete: «Ich weiß nicht, wie man das auf Österreichisch sagt.»
(tam)
Video: watson/Emily Engkent