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Inmitten der Sommersaison sind in Thailand mehrere Ferienorte zum Ziel von Anschlägen geworden. Mindestens vier Menschen wurden getötet, als binnen weniger Stunden acht Bomben im Badeort Hua Hin, auf der Insel Phuket sowie im äussersten Süden des Landes explodierten.
Am Donnerstagabend detonierten zwei Bomben im thailändischen Touristenort Hua Hin. Nach Polizeiangaben starb dabei eine thailändische Verkäuferin. 20 Personen wurden verletzt, darunter seien zwei Niederländerinnen und fünf weitere Ausländer, teilte ein Polizeivertreter am Donnerstag mit. Vier Verletzte seien noch in einem kritischen Zustand.
Die erste Bombe explodierte vor einem Restaurant, die zweite eine halbe Stunde später etwa 50 Meter entfernt. Ermittlungen zur Art des Sprengsatzes und zum Motiv der Täter wurden eingeleitet. Der Touristenort Hua Hin liegt rund 200 Kilometer südlich von Bangkok.
Am Freitagmorgen gingen in Hua Hin nahe des Uhrenturms zwei weitere Sprengsätze in die Luft, wobei nach Behördenangaben ein weiterer Mensch getötet wurde. Auch von der Ferieninsel Phuket wurden am Morgen zwei Anschläge gemeldet; Informationen zu Opfern gab es bisher keine. Zeitweise gingen die Behörden nach eigenen Angaben von vier Todesopfern aus. Es handle sich bei den Explosionen nicht um islamistisch motivierte Attentate, sondern um «lokale Sabotage», schreibt die «Straits Times» unter Berufung auf die Polizei.
#NEWSGRAPHIC UPDATED map of Thailand where a series of bombs have exploded @AFP pic.twitter.com/Tc4mcHMJXO
— AFPgraphics (@AFPgraphics) 12. August 2016
Zudem soll die thailändische Polizei von bevorstehenden Angriffen gewusst haben, aber nicht, wann und wo sie stattfinden würden.
Das deutsche Aussenministerium rät Reisenden in Thailand, vorsichtig zu sein.« Reisenden in Thailand wird empfohlen, öffentliche Plätze und Menschenansammlungen zu meiden», schreibt das Ministerium auf ihrer Website.
#ThailandAttacks: Wir raten Reisenden zu äußerster Vorsicht. Aktualisierte Hinweise zu #ReiseSicherheit: https://t.co/sBAgo5iKUg #Thailand
— Auswärtiges Amt (@AuswaertigesAmt) 12. August 2016
«Die Bombenattentate tragen dieselbe Handschrift», sagte Armeegeneral Danai Kritmethavee vor Journalisten. «Wir gehen zurzeit davon aus, dass es sich um eine koordinierte Attacke handelt.» Es sei aber noch zu früh, um sich zu möglichen Motiven zu äussern.
Zur zweiten Serie von Bombenanschlägen lagen zunächst nur spärlich Informationen vor. Laut lokalen Berichten gingen bis zu acht Bomben hoch.
Two blasts in Patong today 8.30-8.40. Police box severely damaged. The second blast in the Loma Park. One injure. pic.twitter.com/WdnLTFqVex
— Chutima Sidasathian (@OiChutima) 12. August 2016
Hua Hin ist ein beliebter Badeort, der sowohl bei Thailändern als auch bei ausländischen Touristen beliebt ist. Viele Thailänder waren vor einem langen Wochenende schon in dem Badeort südlich von Bangkok eingetroffen. In Hua Hin liegt auch ein Palast, der über Jahre von Thailands König Bhumibol Adulyadej benutzt wurde. Der 88-Jährige liegt derzeit in Bangkok im Spital.
Der Anschlag erfolgte einen Tag vor einem Feiertag zu Ehren des Geburtstags von Königin Sirikit und wenige Tage nach einem umstrittenen Referendum über eine von der regierenden Militärjunta ausgearbeitete Verfassung.
Die Militärjunta, die 2014 nach einer Phase blutiger Unruhen die Macht ergriffen hatte, hält sich selbst zu Gute, das Königreich wieder zu Stabilität und Ordnung geführt zu haben. Allerdings ist es auch dem Militär nicht gelungen, den seit Jahren im äussersten Süden des Landes schwelenden Aufstand muslimischer Rebellen in den Griff zu bekommen. In dem Konflikt wurden bereits mehr als 6500 Menschen getötet.
Police box at beach road Soi Bangla intersection. Patong blasts...#Phuket pic.twitter.com/pjA4JrDcGz
— Chutima Sidasathian (@OiChutima) 12. August 2016
Vor knapp einem Jahr waren bei einem Anschlag in Bangkok zudem an einem beliebten Hindu-Schrein 20 Menschen getötet worden, die meisten davon ausländische Touristen. Es war der blutigste Anschlag der jüngeren Geschichte des Landes. Die Behörden machen zwei Uiguren aus dem Westen Chinas dafür verantwortlich. Die beiden Männer, die demnächst vor Gericht erscheinen sollen, bestreiten jedoch jede Verwicklung. (sda/dpa/reu/afp)