Die Beweise hätten die Schuld der Angeklagten belegt, hiess es in einer Erklärung am Donnerstag. Was ihnen genau zur Last gelegt wurde, war zunächst unklar. Sieben Beschuldigte wurden freigesprochen.
Der «IS» hatte sich im Juni 2014 nach seinem Vormarsch im Irak damit gebrüstet, nahe der Stadt Tikrit 1700 Rekruten der Armee erschossen zu haben. Diese waren von der Militärbasis Camp Speicher geflohen und hatten sich den Extremisten ergeben. Die Menschenrechtsorganisation Human Rights Watch schätzte die Zahl der Getöteten auf bis zu 770.
«IS»-Anhänger veröffentlichten im Internet Bilder, die zeigen, wie die aufgereihten Soldaten erschossen wurden. Nach der Befreiung Tikrits entdeckten irakische Behörden im April 2015 mindestens 14 Massengräber, in denen Opfer der Erschiessungen begraben worden waren.
Das Massaker löste im Irak scharfe Kritik an der Regierung und der Armee aus. Angehörige der Opfer hatten 2014 das Parlament in Bagdad gestürmt und gefordert, die verantwortlichen Offiziere zur Rechenschaft zu ziehen. Einige ranghohe Soldaten sollen vor dem «IS» geflohen sein und die unbewaffneten Rekruten zurückgelassen haben. (sda/dpa)