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Die Rettung der Thai-Kicker ist alles andere als einfach

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Höhlen-Drama in Thailand
Das sind die zwölf Jungen, die aus der Höhle in Thailand gerettet werden konnten. Sie sind nun im Krankenhaus. (Bild: Twitter)
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Die Rettung der Thai-Kicker ist alles andere als einfach – so könnte es klappen

In Thailand sind ein zwölfköpfiges Junior-Fussballteam und ihr Trainer nach neun Tagen in einer überfluteten Höhle lebend gefunden worden. Die Bergung gestaltet sich allerdings kompliziert. 
04.07.2018, 01:2404.07.2018, 08:40
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Die Freude bei den Helfern und Angehörigen war grenzenlos, als die 13 Vermissten am Montagabend in den Höhlen entdeckt wurden. Wenn auch in schwachem Zustand, den Umständen entsprechend ging es allen gut.

Mit dem Rettungsteam ist auch ein Arzt zu den Jungen vorgedrungen. Ihnen seien Medikamente und Energiedrinks gegeben worden. Zudem erhielten sie Nahrung für vier Monate.

Gedrückt war die Stimmung bereits wieder am Dienstag. Denn: Die 12 Jugendlichen und ihr Fussballtrainer befinden sich noch nicht in Sicherheit. Experten gehen davon aus, dass sich die Gruppe etwa zwei Kilometer vom Höhleneingang und in bis zu 1000 Meter Tiefe befinde, zitiert CNN Helfer vor Ort.

Pumpen führen zwar ununterbrochen Wasser aus den Höhlen ab. Aber die Gefahr, dass die Höhle wegen dem andauernden Regen geflutet wird, besteht weiterhin.

Wie kommt man da wieder heil raus? Experten sprechen von zwei Optionen. 

Möglichkeit Nr. 1

Die 13 Personen verlassen die Höhle tauchend – aber das ist nicht ganz einfach. 

Erfahrene Taucher brauchten ganze neun Tage, um über enge Kanäle zum Fussballteam vorzustossen. Besonders schwierig ist die Orientierung. Das Schlammwasser ist teilweise pechschwarz und die Strömung sehr stark. 

«Cave diving is incredibly dangerous for people who are very experienced doing it.»
«Höhlentauchen ist (auch) äusserst gefährlich für Leute, die erfahren darin sind.Anmar mirza, tauchExperte

Hinzu kommt, dass wohl einige der Kinder nicht schwimmen können. Sich in totaler Finsternis mit Taucherausrüstung durch die gefluteten Höhlen zu zwängen, wäre wohl eher eine Notlösung, meint Experte Anmar Mirza zu CNN.

Video: srf

Möglichkeit Nr. 2

Warten, bis der Wasserspiegel sinkt.

Einiges deutet darauf hin, dass die Behörden und Retter diese Option vorziehen. Schliesslich reicht die ausgehändigte Nahrung für bis zu vier Monate. Allerdings bräuchten die Eingeschlossenen viel Geduld, denn die Regenzeit endet erst im Oktober. 

Warten birgt aber auch Gefahren. Durch heftige Regenfälle könnte der Wasserspiegel ansteigen – die 13 Personen hätten keine Fluchtmöglichkeit. Zudem wirkt sich ein Anstieg des Wasserstandes negativ auf die poröse Beschaffenheit des Gesteins aus. Die Höhle könnte einstürzen. (vom)

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