International
Ukraine

Drohnen: Ukraine beklagt Vorfälle an ungarischer Grenze.

Nun auch an ungarischer Grenze: Selenskyj beklagt Drohnenvorfälle

27.09.2025, 06:4427.09.2025, 15:14

Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj beklagt Vorfälle mit Drohnen entlang der ukrainisch-ungarischen Grenze. «Die ukrainischen Streitkräfte haben Verletzungen unseres Luftraums durch Aufklärungsdrohnen registriert, die wahrscheinlich aus Ungarn stammen», schrieb Selenskyj nach einem Militär-Briefing auf der Plattform X. Der Oberbefehlshaber der ukrainischen Streitkräfte, Olexij Syrskyj, habe über die jüngsten Drohnenvorfälle berichtet.

Vorläufige Einschätzungen deuteten darauf hin, dass es sich möglicherweise um Aufklärungsflüge gehandelt habe, um das industrielle Potenzial der ukrainischen Grenzgebiete zu erforschen, so der Präsident. Er habe angeordnet, dass alle verfügbaren Informationen überprüft würden.

Der ungarische Aussenminister Péter Szijjártó reagierte spöttisch. Der ukrainische Präsident verliere aufgrund «seiner anti-ungarischen Obsession» zunehmend den Verstand, schrieb Szijjártó ebenfalls auf X. «Er beginnt nun, Dinge zu sehen, die gar nicht existieren.»

Der ukrainische Aussenminister Andrij Sybiha schrieb daraufhin: «Wir beginnen, viele Dinge zu sehen, Peter, darunter die Heuchelei und moralische Verkommenheit Deiner Regierung, ihre offenen und verdeckten Aktivitäten gegen die Ukraine und den Rest Europas, ihre Rolle als Handlanger des Kremls.» Keine noch so heftigen Angriffe auf den ukrainischen Präsidenten würden daran etwas ändern.

Kiew wirft Budapest Nähe zu Russland vor

Die Ukraine kritisiert immer wieder Ungarns Nähe zu Russland. Kiew wehrt sich seit mehr als dreieinhalb Jahren gegen einen russischen Angriffskrieg.

Im August hatte die ukrainische Armee nach eigenen Angaben die nach Ungarn und in die Slowakei führende russische Erdölpipeline «Druschba» (Freundschaft) angegriffen. Ungarns Aussenminister Szijjarto warf Kiew «Angriffe auf die Energiesicherheit» seines Landes vor. Sein ukrainischer Kollege Sybiha entgegnete, dass Ungarn trotz Warnungen seine «Abhängigkeit von Russland» beibehalten habe. (sda/dpa)

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37 Kommentare
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Die beliebtesten Kommentare
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SkoOct
27.09.2025 07:38registriert Mai 2025
Was soll dieser Zynismus aus Budapest? Während die Ukraine ums Überleben kämpft, wirft Szijarto mit Beleidigungen um sich und macht sich zum Handlanger Putins. Ungarn ist das trojanische Pferd des Kremls in der EU!
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Silas1992
27.09.2025 07:47registriert Juli 2025
Wie lange will man noch so tun als würden Ungarn und die Slowakei zu Europa gehören? Es sind zwei Länder die klar zu Russland gehören und die beiden einzigen Länder die ihr ganzes Öl und Gas nach wie vor aus Russland beziehen und den Krieg finanzieren, dank einer EU Sonderregelung. Außerdem sind das die beiden Staaten die ständig von Menschenrechten nichts halten und auch der LGBTQ+ community ihr Existenzrecht absprechen. Diese Länder sollen aus der EU austreten.
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Barth Simpson
27.09.2025 06:57registriert August 2020
Ob Victor Orban vielleicht jetzt endlich die Augen aufgehen und er 'seine Freundschaft zu Putin' hinterfragt? Ich glaube leider eher nicht.
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