Nach einem tödlichen Unfall während eines Besuchs in einer ehemaligen Goldmine sind im US-Bundesstaat Colorado zwölf Touristen gerettet worden. Dabei starb eine Person, vier Menschen wurden verletzt.
Wie Sheriff Jason Mikesell von Teller County am Donnerstagabend (Ortszeit) bei einer Pressekonferenz mitteilte, habe es an dem Aufzug, der die Besucher in die Tiefe bringt, einen Schaden gegeben. Der Unfall ereignete sich nach Angaben des Sheriffs in rund 150 Metern Tiefe.
Über die genaue Todesursache und die Identität des Verstorbenen gab es zunächst keine Angaben. Auch die Umstände des Unfalls blieben zunächst unklar. Untersuchungen seien eingeleitet worden, hiess es.
Die Leiche des Verstorbenen sei bereits kurz nach dem Unfall geborgen worden. Auch elf Besucher hätten umgehend aus der Mine geholt werden können, unter ihnen zwei Kinder. Zwölf weitere Menschen hätten etwa sechs Stunden lang am Grund der Mine in rund 300 Metern Tiefe ausharren müssen, sagte Mikesell.
Die Temperatur dort habe bei etwa zehn Grad Celsius gelegen. Sie seien mit Stühlen, Decken und Wasser ausgestattet gewesen und seien mit den Einsatzkräften über Funk in Kontakt gestanden. Experten hätten in der Zwischenzeit einen Plan ausgearbeitet, um die Menschen sicher aus der Mine zu holen. Am Ende sei es gelungen, sie mit dem Aufzug in Vierergruppen an die Oberfläche zu bringen.
«Ich bin erleichtert», schrieb Colorados Gouverneur Jared Polis in einem Post auf der Plattform X und lobte die Rettungskräfte. Dank der gemeinsamen Anstrengungen aller Beteiligten «wird jeder dieser Menschen sicher nach Hause zurückkehren». Den Angehörigen des Todesopfers sprach er sein tiefes Beileid aus.
Die Geretteten seien «frohen Mutes» gewesen, sagte der Sheriff. «Wir haben ihnen Pizza besorgt - das haben sie sich gewünscht». Über den Medienrummel, den der Unfall ausgelöst hatte, seien sie überrascht gewesen. Zwar hätten sie gewusst, dass es ein technisches Problem mit dem Aufzug gegeben habe, das Ausmass aber nicht gekannt.
In der Mollie Kathleen Mine, die im 19. Jahrhundert eröffnet und in den 1960er Jahren geschlossen wurde, werden heute Touren angeboten. Der Anbieter wirbt damit, dass bei einem Besuch der «Alte Westen» erlebt werden kann wie er war, als in Colorados berühmter Gräberstadt Cripple Creek der Goldrausch herrschte. (sda/dpa)