International
USA

Wahlbetrug wird nicht mehr untersucht: Trump löst seine umstrittene Kommission auf

FILE - In this Dec. 24, 2017, file photo, President Donald Trump turns to talk to the gathered media during a Christmas Eve video teleconference with members of the military at his Mar-a-Lago estate i ...
Trump stoppt die Untersuchungen wegen möglichen Wahlbetrugs. Bild: AP/AP

Wahlbetrug wird nicht mehr untersucht: Trump löst seine umstrittene Kommission auf

04.01.2018, 05:37

US-Präsident Donald Trump hat eine Kommission aufgelöst, die einen angeblichen Wahlbetrug bei der Präsidentenwahl 2016 untersuchen sollte. Trump unterzeichnete am Mittwoch einen entsprechenden Erlass, wie seine Sprecherin Sarah Sanders mitteilte.

Trotz «erheblicher Beweise für Wahlbetrug» hätten sich viele Bundesstaaten geweigert, der Kommission Informationen zu geben, erklärte Sanders.

Das Gremium war umstritten. Für Aufruhr sorgte unter anderem, dass es von den Bundesstaaten die Herausgabe teils sensibler Daten aus den Wählerverzeichnissen verlangte. Viele Staaten weigerten sich, dies zu tun.

Experten halten Betrug für unwahrscheinlich

Trump hatte nach seinem Sieg im November 2016 immer wieder erklärt, bei der Wahl habe seine demokratische Konkurrentin Hillary Clinton zwischen drei und fünf Millionen Stimmen erhalten, die nie hätten abgegeben werden dürfen. In der Gesamtzahl stimmten für Clinton fast drei Millionen Amerikaner mehr als für Trump. Entscheidend war jedoch die Verteilung auf die Bundesstaaten und damit auf die Wahlmänner. Trump lieferte für seine Behauptung nie Beweise.

Ein Betrug in einer solchen Grössenordnung wird von Experten ausgeschlossen. Die Wahl wird von den Bundesstaaten organisiert. (sda/dpa)

DANKE FÜR DIE ♥
Würdest du gerne watson und unseren Journalismus unterstützen? Mehr erfahren
(Du wirst umgeleitet, um die Zahlung abzuschliessen.)
5 CHF
15 CHF
25 CHF
Anderer
Oder unterstütze uns per Banküberweisung.
Das könnte dich auch noch interessieren:
Du hast uns was zu sagen?
Hast du einen relevanten Input oder hast du einen Fehler entdeckt? Du kannst uns dein Anliegen gerne via Formular übermitteln.
2 Kommentare
Weil wir die Kommentar-Debatten weiterhin persönlich moderieren möchten, sehen wir uns gezwungen, die Kommentarfunktion 24 Stunden nach Publikation einer Story zu schliessen. Vielen Dank für dein Verständnis!
2
Selenskyj stellt Ukrainer nach Telefonat mit J.D. Vance auf schwere Zeit ein
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hat in einer Videoansprache seine Landsleute «auf einen der schwersten Momente in der Geschichte unseres Landes» eingeschworen. «Gerade könnte die Ukraine vor einer sehr schweren Wahl stehen: Entweder die Würde verlieren oder das Risiko eingehen, den Schlüsselpartner zu verlieren. Entweder die schwierigen 28 Punkte (des US-Friedensplans) oder ein äusserst schwerer Winter», sagte der Staatschef zum «Tag der Freiheit und Würde», der an den Beginn der prowestlichen Demonstrationen 2004 und 2013 erinnert.
Zur Story