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Republikanerin Liz Cheney warnt eindringlich vor Trump

«Können nicht mehr auf Republikaner zählen» – Liz Cheney warnt eindringlich vor Trump

29.11.2023, 00:5529.11.2023, 00:55
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Vice Chair Rep. Liz Cheney, R-Wyo., speaks as the House select committee investigating the Jan. 6 attack on the U.S. Capitol holds its final meeting on Capitol Hill in Washington, Monday, Dec. 19, 202 ...
«Die Annahme, dass unsere Institutionen sich selbst schützen werden, ist reines Wunschdenken von Leuten, die lieber wegschauen»: die Republikanerin Liz Cheney in ihrem neuen Buch. Bild: keystone

Die US-Republikanerin Liz Cheney hat erneut mit deutlichen Worten vor Ex-Präsident Donald Trump gewarnt und ihre Parteikollegen scharf kritisiert. «Als Nation können wir eine schädliche Politik für eine vierjährige Amtszeit ertragen», schreibt Cheney in ihrem neuen Buch «Oath and Honor» (dt.: «Eid und Ehre»), aus dem der Sender CNN am Dienstag vorab zitierte. «Aber wir können keinen Präsidenten überleben, der bereit ist, unsere Verfassung ausser Kraft zu setzen.» Die ehemalige Kongressabgeordnete mahnt in dem Buch, das Anfang Dezember erscheinen soll: «Die Annahme, dass unsere Institutionen sich selbst schützen werden, ist reines Wunschdenken von Leuten, die lieber wegschauen.»

Die erzkonservative Politikerin gilt als lauteste Trump-Kritikerin unter den Republikanern. Dafür hat sie einen hohen Preis gezahlt. Sie verlor ihre Führungsrolle innerhalb der Partei und schliesslich auch ihren Sitz im Repräsentantenhaus.

«Die meisten Republikaner werden im Kongress das tun, was Donald Trump verlangt, egal was es ist.»
Liz Cheney

Im Untersuchungsausschusses zum Angriff auf das US-Kapitol nahm Cheney eine führende Rolle ein und warnte immer wieder davor, dass von Trump eine Gefahr für die Demokratie ausgehe. Doch sie wendete sich erst nach der Kapitol-Attacke offen gegen Trump. Zuvor unterstützte sie seine Politik weitgehend.

In ihrem neuen Buch teilt die 57-Jährige auch gegen ihre Partei aus: «Wir haben inzwischen auch gelernt, dass die meisten Republikaner im Kongress das tun werden, was Donald Trump verlangt, egal was es ist.» Die USA könnten nicht mehr auf die gewählten Republikaner zählen, das Land zu schützen. Cheney zeigt sich offen für eine Kandidatur als unabhängige Kandidatin bei der Präsidentenwahl 2024, sollte Trump der Kandidat ihrer Partei werden. Allerdings werden der Tochter des ehemaligen US-Vize Dick Cheney keine Chancen eingeräumt. (sda/dpa)

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31 Kommentare
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Die beliebtesten Kommentare
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DerTaran
29.11.2023 07:06registriert Oktober 2015
Sie will ja gar nicht gewinnen, sie will Trump nur so viele Stimmen stehlen, dass er nicht siegen nicht kann.
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Palpatine
29.11.2023 02:56registriert August 2018
Das wäre ein genialer Schachzug von ihr, würde sie für die Präsidentschaftswahlen antreten - auch wenn sie eh keine Chance hätte.

Aber als konservative Kandidatin würde sie primär Trump Stimmen wegnehmen und Biden.

Also ja, bitte machen Sie das!
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Doppellottotreffer
29.11.2023 04:53registriert September 2021
Es besteht eine grosse Wahrscheinlichkeit, dass das Apellationsgericht in Colorado augrund des 14. Ammenments Trump (wegen Teilnahme an einem Putschversuch) von den Wahlzetteln verbannen wird - in Colorado. Aber Colorado kann der erste Dominostein sein der in dieser Sache fällt.
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