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Chris Wright: Klimawandel-Skeptiker wird US-Umweltminister

Dieser Klimawandel-Skeptiker und Öl-Unternehmer wird neuer US-Energieminister

Der designierte US-Präsident Donald Trump will den CEO des US-Öldienstleisters Liberty Energy, Chris Wright, zu seinem Energieminister machen.
17.11.2024, 04:5917.11.2024, 07:32
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Wright soll ausserdem Mitglied des neu geschaffenen Nationalen Energierats werden, wie Trump mitteilte. Trump lobte Wright als «führenden Technologen und Unternehmer im Energiesektor». Liberty Energy mit Sitz in Denver im Bundesstaat Colorado wirbt mit innovativen Lösungen bei der umstrittenen Öl- und Erdgasgewinnung durch Fracking.

Founder and CEO of Liberty Oilfield Services Inc. Chris Wright stands with President of NYSE Thomas Farley at the IPO of Liberty Oilfield Services at the New York Stock Exchange on Wall Street in New  ...
Chris Wright verdient sein Geld mit fossilen Brennstoffen.Bild: imago stock&people

Wright spricht sich für die Förderung fossiler Energien aus und hat sich in der Vergangenheit kritisch zur weltweiten Klimabewegung geäussert. US-Medienberichten zufolge soll er von einflussreichen Konservativen, darunter dem Öl- und Gasmagnaten Harold Hamm, für die Leitung des Energieministeriums vorgeschlagen worden sein. Der Energierat soll sämtliche Aspekte der Energieproduktion und -nutzung in den USA koordinieren und das Ziel der «Energiedominanz» vorantreiben.

Trump hat bereits mit herausstechenden Personalien für Furore gesorgt. Ministerposten müssen üblicherweise vom Senat bestätigt werden. Mehrere Republikaner in der Kammer haben bereits kundgetan, dass sie einige Fragen an die Kandidaten haben. Trump macht allerdings Druck auf seine Parteikollegen im Senat, das aufwendige Bestätigungsverfahren durch eine Ausnahmeregelung zu umgehen.

Anwalt bekommt Posten im Weissen Haus

Trump teilte zudem mit, dass sein Anwalt William Scharf einen Posten im Weissen Haus bekommen soll. Er soll dort den Dokumentenfluss zum Präsidenten koordinieren, Informationen filtern und dafür sorgen, dass nur relevante und abgestimmte Themen auf den Schreibtisch Trumps gelangen.

Scharf verteidigte Trump im Strafverfahren im Zusammenhang mit versuchtem Wahlbetrug und dem Sturm auf das US-Kapitol am 6. Januar 2021. Er spielte für Trumps Erfolg vor dem Obersten Gerichtshofs bei der Frage der Immunität eine wichtige Rolle. Trump will mehrere seiner Anwälte mit hochrangigen Regierungsjobs ausstatten. (sda/dpa)

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58 Kommentare
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Die beliebtesten Kommentare
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Charalar (neuro-untypisch)
17.11.2024 08:25registriert April 2015
Was soll das heutzutage sein, ein Klimawandel-"Skeptiker"? Wer mit der vorhandenen Datenlage nicht an einen Klimawandel "glaubt", leugnet ihn und seine Folgen.

Möglich ist auch, dass die Ursache verleugnet wird: der Mensch. Vor allem aus der religiösen Ecke kommt der Glaube, dass der Mensch nicht wichtig genug ist, um Einfluss auf die Natur zu haben.

Mit "Skepsis" hat das nichts zu tun. Da wird nichts hinterfragt und untersucht, sondern geleugnet und ignoriert. Für den eigenen Gewinn. Oder um ja nicht sein eigenes Verhalten überdenken zu müssen.
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Sünneli31
17.11.2024 08:57registriert Mai 2018
Trumps Zusammenstellen der Regierung und anderer Posten erinnert mich an die Gründung einer Boy-Group… „Singen“ ist zweitrangig.
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Juana
17.11.2024 08:33registriert Mai 2024
Ein Rechtslobbyist und -Populist als Umweltminister…
Das gibt’s ja schon in Europa. Und ausserhalb Europas ? Ach ja der SVP-Rösti
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