Welche Rennen sind noch offen? Wie geht es jetzt weiter? Eine Übersicht zu den Midterms
Die USA haben am Dienstag gewählt. Zwei Tage später ist immer noch unklar, wer die Wahlen gewonnen hat. Sowohl im Senat als auch im Repräsentantenhaus sind noch zu viele entscheidende Rennen offen – und mit diesen auch die Frage, wer die Mehrheit erlangen wird.
US-Wahlen
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51 Sitzen
Wahl ins Repräsentantenhaus
218 Sitzen
Hier erfährst du kurz und knackig, welche Rennen noch offen sind, und ab wann wir mit einer endgültigen Entscheidung rechnen dürfen.
Wer führt im Moment im Senat?
Der Senat besteht aus 100 Sitzen, jeder Bundesstaat hat deren zwei. Um die Mehrheit zu erlangen, benötigen die Republikaner die absolute Mehrheit: 51 Sitze. Die Demokraten hingegen brauchen nur 50 Sitze zu gewinnen. Der Grund: Bei einer Pattsituation entscheidet im Senat die Vizepräsidentin – die Demokratin Kamala Harris – per Stichentscheid.
- Zurzeit stehen im Senat 97 Sitze fest, drei Rennen sind also noch offen.
- Die Republikaner haben dabei 49 Sitze auf sicher, die Demokraten 48.
- Als Folge müssen beide Parteien zwei von den drei noch offenen Rennen gewinnen.
Wer führt im Repräsentantenhaus?
Im Repräsentantenhaus sind 435 Sitze zu vergeben. Alle standen zur Wahl. Für eine Mehrheit im House sind 218 Sitze nötig.
- Von den bereits entschiedenen Rennen konnten die Republikaner 209 und die Demokraten 191 für sich gewinnen.
- Um die 218 Sitze zu erreichen, fehlen den Republikanern noch 9. Die Demokraten müssen noch 27 weitere Sitze dazugewinnen.
- In 35 Distrikten sind die Rennen derzeit noch nicht entschieden.
- Die Demokraten führen bei der Auszählung der Stimmen in 24 von ihnen, die Republikaner in 11.
Welche Rennen sind jetzt noch offen?
Senat
Im Senat ist die Lage in drei Staaten noch unklar: in Arizona, in Georgia und in Nevada. Jedes dieser Duelle wird am Ende entscheidend dafür sein, wer die Mehrheit im Senat erhält.
- Arizona:
Der Demokrat Mark Kelly holte vor zwei Jahren den ersten Senatssitz für die Demokraten in Arizona seit fast 60 Jahren. Nun muss der ehemalige Astronaut ihn gegen den konservativen Tech-Investor Blake Masters verteidigen.
Aktuell führt Kelly mit 51,4 Prozent der Stimmen, Masters hat 46,4 Prozent.
76 Prozent der Stimmen in Arizona sind ausgezählt.
- Georgia:
Im Südstaat Georgia kommt es zur Stichwahl am 6. Dezember. Weder Raphael Warnock von den Demokraten noch Herschel Walker von den Republikanern konnte das absolute Mehr (50 Prozent, plus eine Stimme) erreichen.
Nach Auszählung aller Stimmen führt der Demokrat Warnock hauchdünn mit 49,2 zu 48,7 Prozent der Stimmen.
- Nevada:
Hier führt der Republikaner Adam Laxalt zurzeit mit 49,4 Prozent. Seine Kontrahentin, die Demokratin Catherine Cortez Masto, erhielt 47,6 Prozent aller Stimmen.
In Nevada sind 84 Prozent der Stimmen ausgezählt.
Repräsentantenhaus
Die Republikaner haben auch hier weniger gut abgeschnitten, als Analysten es erwartet hatten. Trotzdem geht man nach wie vor davon aus, dass das Repräsentantenhaus am Ende eine republikanische Mehrheit haben wird.
Insbesondere in den Weststaaten, wie beispielsweise in Kalifornien oder Nevada, sind noch viele Distrikte nicht ausgezählt.
Wann wissen wir mehr?
Weil im Senat beide Parteien zwei der drei noch offenen Sitze benötigen, stehen die Chancen hoch, dass wir erst nach dem 6. Dezember (der Nachwahl in Georgia) wissen, wer die Mehrheit halten wird. Das wird nur dann nicht der Fall sein, wenn entweder die Republikaner oder die Demokraten sowohl den Sitz in Arizona als auch denjenigen in Nevada gewinnen.
Wann genau wir wissen, wer die Mehrheit im Repräsentantenhaus gewinnt, ist noch unklar. CNN schreibt dazu: «Im Repräsentantenhaus könnte es noch Tage dauern, bis sich ein vollständiges Bild ergibt, da die Stimmen in Staaten wie Kalifornien, Oregon, Nevada und Arizona noch ausgezählt werden.»
(lak)