«Er stand 30 Minuten lang auf der Bühne und tanzte», sagte Biden bei einer Veranstaltung in Philadelphia.
Biden nannte Trump ausserdem einen «Verlierer» und legte sofort nach:
Trump hatte eine Wahlkampfveranstaltung am Montag im Bundesstaat Pennsylvania wegen grosser Hitze vorzeitig beendet. Der Republikaner verliess die Bühne aber nicht sofort, sondern forderte die Regie auf, «Ave Maria» zu spielen. Er wünschte sich danach noch eine ganze Reihe weiterer Songs, zu denen er sich tanzend bewegte. «Lasst uns ein Musikfest daraus machen», sagte Trump.
Er stand in der Folge mehr als 30 Minuten auf der Bühne neben Gastgeberin und Gouverneurin von South Dakota, Kristi Noem, die ihn zu Beginn noch in die Hände klatschend begleitete.
Der Auftritt war tatsächlich recht bizarr, wie auch zahlreiche Kommentierende in den sozialen Medien befanden.
Well, this is a very strange Trump Town Hall in Pennsylvania. It turned on a dime after two Trump supporters passed out/fainted/needed medical attention in back to back episodes that paused the Q and A format for a while.
— Bryan Llenas (@BryanLlenas) October 15, 2024
The Q and A portion never restarted after four questions… pic.twitter.com/hIgV8HlEhk
Auch die demokratische Präsidentschaftskandidatin Kamala Harris hatte schon über den Auftritt gespottet. Sie teilte auf der Plattform X ein Video von Trump mit einem Zusammenschnitt, der zeigt, wie Trump zu verschiedenen Liedern wippt. Harris kommentierte:
Trump tritt bei der Präsidentschaftswahl am 5. November gegen die Demokratin Harris an. Biden hatte sich im Juli nach Kritik wegen seines hohen Alters aus dem Rennen ums Weisse Haus zurückgezogen und seine Vize als Ersatzkandidatin vorgeschlagen.
Verschiedene Videos und Aktionen liessen zuvor Zweifel an Bidens geistiger Gesundheit aufkommen. So musste er teilweise bei Auftritten mit Hinweisschildern auf die Bühne geführt werden, damit er den Weg fand oder er schien imaginäre Leute zu grüssen. Insbesondere die Republikaner schlachteten die Vorfälle aus und schossen scharf gegen den alternden Präsidenten.
Nachdem sich Biden zurückgezogen hatte, drehten die Demokraten den Spiess um und stellten Trumps mentale Verfassung aufgrund seines Alters infrage. Trump ist jetzt mit 78 Jahren der älteste Kandidat, der jemals als Spitzenkandidat einer Partei für das Präsidentenamt antrat. Es entbehrt nicht einer gewissen Ironie, dass sich nun der 81-jährige Biden im gleichen Stil über bizarre Aktionen seines ehemaligen Konkurrenten lustig macht.
Trump erhielt an dem Anlass per Teleprompter die Anweisung: «Bitte beantworten Sie zwei zusätzliche Fragen vor der Musik.» Ob er sich daran hielt, bleibt unklar.
Trump needs to be told what to do, step by step
— EssenViews (@essenviews) October 15, 2024
Here is his teleprompter at last night’s Town Hall... pic.twitter.com/ovTroLchG0
(sda/dpa/con/rbu)
Das war an einen Gipfel in Italien, wo Biden die im Hintergrund gelandeten Fallschirmspringer grüsste. Die waren aber für die Kameras nicht sichtbar. Meloni hat ihn dann mit sanfter Gewalt umgedreht und den Kameras zugewandt. Nix imaginäre Leute!
Ja, Joe Biden ist tatterig geworden, er hat Freezes, wie ältere Menschen das öfters haben, sein Entscheid, sich aus dem Rennen zu nehmen war richtig. Aber die Befürchtung, er könnte an einer Demenz leiden ist bei mir deutlich kleiner, als jene, dass Trump an einer kognitiven Störung leidet.
Auch versteh ich nicht, dass niemand (sogenannte Anhänger) ihn nicht da rausgeholt haben ...