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Trump klammert Australien von den Schutzzöllen aus

epa06559011 US President Donald J. Trump (R) and Prime Minister of Australia Malcolm Turnbull (L) walk from the stage following a joint press conference in the East Room of the White House in Washingt ...
Australiens Premierminister Malcolm Turnbull zusammen mit Donald Trump.Bild: EPA/EPA

Trump klammert Australien von den Schutzzöllen aus

10.03.2018, 03:1610.03.2018, 08:05
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US-Präsident Donald Trump will Australien von den geplanten US-Schutzzöllen auf Aluminium und Stahl ausnehmen. Er habe mit dem australischen Premierminister Malcolm Turnbull darüber gesprochen, schrieb Trump am Freitagabend (Ortszeit) im Kurznachrichtendienst Twitter.

Turnbull sei «sehr fairen und beiderseitigen Militär- und Handelsbeziehungen verpflichtet», so der US-Präsident. «Wir arbeiten sehr rasch an einem Sicherheitsabkommen, damit wir unserem Verbündeten, der grossen australischen Nation, keine Stahl- oder Aluminiumzölle aufbürden müssen!»

Trump hatte am Donnerstag im Weissen Haus zwei Proklamationen unterzeichnet, wonach binnen 15 Tagen Zölle in Höhe von 25 Prozent auf eingeführten Stahl und von zehn Prozent auf Aluminium in Kraft treten sollen.

Bisher sind nur die Nachbarländer Kanada und Mexiko von den Zöllen ausgenommen. Alle anderen Länder lud Washington am Donnerstag zu Einzelfallverhandlungen ein. Sollten sie nachweisen können, auf andere Art zur nationalen Sicherheit der Vereinigten Staaten beizutragen, könnten auch sie Nachlässe erhalten.

Tiefe Besorgnis

Der französische Präsident Emmanuel Macron warnte unterdessen seinen US-Kollegen Trump vor einem Handelskrieg. Macron habe in einem Telefonat mit Trump seine «tiefe Besorgnis» darüber ausgedrückt, dass die in zwei Wochen in Kraft tretenden US-Strafzölle auf Stahl und Aluminium «einen Handelskrieg auslösen könnten, in dem alle betroffenen Länder Verlierer» sein würden, teilte der Elysée-Palast am Freitagabend mit.

Solche «Massnahmen gegen verbündete Länder, die sich an internationale Handelsregeln halten», seien im Kampf gegen unfaire Praktiken nicht effektiv, sagte Macron demnach weiter. Die EU werde darauf «klar und verhältnismässig» antworten. (viw/sda/dpa/afp)

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12 Kommentare
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Die beliebtesten Kommentare
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N. Y. P. D.
10.03.2018 08:28registriert Oktober 2015
Australien sitzt ja auch am längeren Hebel.

Und Klein - Donald hat es bereits 2 Tage nach Unterzeichnung seines Dekrets bemerkt, dass Australien auf einem Riesenhaufen Bodenschätze sitzt. Und diese werden nun mal von der USA benötigt.

Ja Donald, Du bist halt einer von der ganz schlauen Sorte !
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winglet55
10.03.2018 08:14registriert März 2016
Ich habs mir schon gedacht, aber das die rückgratlosen Kerle so schnell zu Kreuze kriechen, hätte ich nicht gedacht!
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DerTaran
10.03.2018 10:56registriert Oktober 2015
Wenn er jetzt noch die EU, Japan und Südkorea ausklammert, wer bleibt dann eigentlich noch?
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