Am Dienstagnachmittag (US-Zeit) hat US-Präsident Donald Trump eine vielbeachtete Medienkonferenz im Weissen Haus abgehalten. Zuvor war in den USA, vor allem auf Social Media, viel über den Gesundheitszustand von Donald Trump spekuliert worden.
Das sind die fünf wichtigsten Aussagen aus der Medienkonferenz:
US-Präsident Donald Trump möchte den Hauptsitz der US-Streitkräfte für Weltraumeinsätze in den Bundesstaat Alabama verlegen und damit eine jahrelange Diskussion beilegen.
Der frühere US-Präsident Joe Biden von den Demokraten hatte die Peterson Space Force-Basis im demokratisch geführten Bundesstaat Colorado als Sitz etabliert und dies als zunächst vorläufigen Schritt deklariert.
Trump hatte sich schon während seiner ersten Amtszeit für das Redstone Arsenal in Huntsville in Alabama ausgesprochen, einem republikanisch regierten Staat im Süden der USA.Die Stadt solle von nun an als «Rocket City» bekannt sein, schlug Trump vor. Er versprach der Region 30000 Arbeitsplätze. Am Sitz in Colorado arbeiten laut Angaben des Kongresses derzeit rund 1700 Menschen.
Den Unterschied erklärte Trump zunächst nicht. «Space Command» dient zur Verteidigung im Weltraum. Das «Space Command» gilt als elftes Führungskommando des US-Militärs, zu denen unter anderem auch Kommandos für die Militäraktivitäten in Europa und Afrika oder für Cyber-Aufgaben zählen.
Das Weltraumkommando ist Teil der US-Streitkräfte und untersteht dem Verteidigungsministerium. Zu den Hauptaufgaben zählen unter anderem die Überwachung von Objekten im Weltraum mittels Satelliten, die Unterstützung anderer US-Streitkräfte wie der Air Force und der Navy sowie die rechtzeitige Warnung vor Raketenangriffen.
Trump hatte die Gründung des Weltraum-Führungskommandos Ende 2018 bekanntgegeben und dabei verschiedene Aufgaben anderer Militärabteilungen zusammengefasst.
Donald Trump wurde an der Medienkonferenz auch gefragt, ob er von seinem Tod erfahren habe. Der Reporter spielte damit darauf an, dass übers Wochenende Gerüchte aufgekommen waren, wonach Trump schwer krank sei. Teilweise wurde das auch damit erklärt, dass sich Trump weniger als üblich geäussert habe.
«Biden hat sich teilweise über einen Monat nicht geäussert», verteidigt sich Trump. «Ich war über das Wochenende sehr aktiv. Das ist alles Fake News. Und genau darum vertrauen die Leute den Medien nicht»
Ihm gehe es gut, er habe ein langes Interview gegeben letzte Woche und sich auch mehrfach auf seiner Plattform Truth Social geäussert, so der US-Präsident weiter.
Vor der Medienkonferenz wurde viel spekuliert: Ist Donald Trump todkrank? Hat er eine chronische Nierenerkrankung oder leidet er an einer Herzinsuffizienz? Was ist mit den dunklen Flecken an seinen Händen?
Weil sich der sonst mitteilsame Trump über das Wochenende in sein Anwesen auf Mar-al-Lago in Florida zum Golfen zurückzog, schossen die Spekulationen ins Kraut.
An der Medienkonferenz sprach Donald Trump auch über den umstrittenen Einsatz der Nationalgarde. Ein US-Gericht hatte ihn am Dienstag zurückgepfiffen. Der Einsatz der Nationalgarde im Juni in Kalifornien sei illegal gewesen.
«Das ist ein schockierendes Urteil», sagte Trump an der Medienkonferenz. Er kündigte auch an, die Nationalgarde bald nach Chicago zu schicken. Wir werden da hingehen, so Trump – ohne einen genauen Zeitpunkt zu nennen.
Gemäss Informationen der New York Times plant Donald Trump, hunderte von Angehörigen der Nationalgarde nach Chicago zu schicken.
Bei der Medienkonferenz stellten die anwesenden Journalistinnen und Journalisten Trump auch Fragen zum russischen Angriffskrieg auf die Ukraine. Ob er den russischen Präsidenten Wladimir Putin gesprochen habe, wollte ein Journalist wissen:
Konkreter wurde Trump nicht. Am 22. August hatte Trump angekündigt, dass er innerhalb von zwei Wochen entscheiden werde, was im Ukraine-Krieg weiter zu tun sei. Am Freitag läuft diese Frist aus.
Ursprünglich ging es an der Medienkonferenz ja um die Verlegung der US Space Command von Colorado nach Alabama (siehe Punkt 1). Relativ schnell sprach Trump aber gewohnt mäandernd über alles Mögliche – auch über seine Zölle.
Bereits am Mittwoch will er den Supreme Court anfragen, das Urteil zu kippen, wonach seine Zollpolitik keine ausreichende Verfassungsgrundlage habe. Er hoffe auf eine «beschleunigte »Entscheidung, so Trump. «Andernfalls entsteht den USA grosser wirtschaftlicher Schaden.»
(sda/dpa/her)