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Weiterer republikanischer Senator stärkt Selenskyj den Rücken

Weiterer republikanischer Senator stärkt Selenskyj den Rücken

Ein Parteifreund von US-Präsident Donald Trump zeigt Verständnis für die schwierige Lage des ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj und kritisiert zugleich Kremlchef Wladimir Putin mit harschen Worten.
03.03.2025, 04:4703.03.2025, 04:47
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Russlands Präsident sei ein Diktator und «KGB-Schurke, der seine politischen Gegner ermordet», sagte der republikanische Senator James Lankford beim US-Sender NBC. Selenskyj sei «zu Recht besorgt darüber, dass Putin jedes einzelne Abkommen, das er jemals unterzeichnet hat, gebrochen hat und man ihm nicht trauen kann».

Sen. James Lankford, R-Okla., speaks at the Senate Finance Committee confirmation hearing for Scott Bessent, President-elect Donald Trump's choice to be Secretary of the Treasury, at the Capitol  ...
James Lankford ist Senator von Oklahoma.Bild: keystone

Lankford bekräftigte, dass die USA der Ukraine nicht den Rücken kehren würden. Gleichzeitig sagte er, dass sich der Krieg in einer «Pattsituation» befinde. Die Kämpfe hätten mittlerweile den Charakter eines Stellungskriegs angenommen, ähnlich wie im Ersten Weltkrieg. Daher sei es «am besten, zumindest eine Pause» zu erreichen. US-Präsident Donald Trump verfolge das Ziel, beide Seiten an den Verhandlungstisch zu bringen, um «irgendeine Art Lösung zu finden, die möglicherweise wie Nord- und Südkorea aussieht».

Der Senator räumte ein, dass es zwischen der Ukraine und den USA Meinungsverschiedenheiten gebe, insbesondere in Bezug auf Sicherheitsgarantien. Dennoch sei der Umstand, dass Trump zunächst Selenskyj und nicht Putin getroffen habe – ein «sehr klares Zeichen» dafür, wo der US-Präsident in dieser Angelegenheit stehe.

Forderungen nach einem Rücktritt Selenskyjs wies Lankford zurück:

«Ich glaube, das würde die Ukraine ins Chaos stürzen, in dem man versucht herauszufinden, wer der Verhandlungsführer ist.»

Zuvor hatte bereits die republikanische Senatorin des Bundesstaats Alaska, Lisa Murkowski, Kritik am Umgang der Trump-Regierungm mit Selenskyj und der Ukraine geübt. Im Gegensatz zu Lankford hat die seit längerem trumpkritische Senatorin den Präsidenten aber direkt scharf angegriffen.

(sda/dpa/con)

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32 Kommentare
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Die beliebtesten Kommentare
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Frankygoes
03.03.2025 06:55registriert März 2019
Gut so. Genau vor diesen Stimmen hat Trump Angst. Wird Zeit, dass die Stimmen lauter werden. Auch deswegen übergeht Trump seit Amtsantritt das Parlament und regiert mit Dekreten. ..weil er sich als König darstellen will, aber auch, weil er Angst hat, im Parlament zu verlieren.
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rodolofo
03.03.2025 06:39registriert Februar 2016
Solche Republikanische Stimmen von Senatoren mit Rückgrat höre ich immer wieder gerne!
Sie sind aber immer spärlichere Ausnahmen, welche eine düstere uind zugleich beruhigende Regel bestätigen: "The show and the business must go on".
Der immer offener zur Schau gestellte "Trump-Putin-Pakt" hat uns gestern noch total geschockt. Heute gehört er aber bereits zur neuen Realität, auf die wir uns alle einzustellen haben. Jeder tut das auf seine Weise: Selenski, Starmer, Macron, und so weiter. Und ich bin auch heute wieder aufgestanden, esse Frühstück und gehe nachher zur Arbeit, Trump hin, oder her.
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Henzo
03.03.2025 07:39registriert August 2014
Solche Republikaner werden von den MAGAs als RINOs („Republican In Name Only“) diffamiert – eine absurde Ironie, denn die Ideale von Trump, den MAGAts und Kultisten haben kaum noch etwas mit den traditionellen republikanischen Werten der Reagan-Ära gemein.
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