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Trump als Auslöser? Maskierte verüben Brandanschlag auf schwedische Synagoge

ZUM THEMA SCHUTZ RELIGIOESER GEMEINSCHAFTEN AN DER WINTERSESSION, STELLEN WIR IHNEN AM DIENSTAG, 28. NOVEMBER 2017, FOLGENDES BILDMATERIAL ZUR VERFUEGUNG - A surveillance camera at the synagogue Aguda ...
Maskierte versuchten in Göteborg eine Synagoge anzuzünden. symbolBild: KEYSTONE

Trump als Auslöser? Maskierte verüben Brandanschlag auf schwedische Synagoge

10.12.2017, 06:40
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Auf eine Synagoge in der zweitgrössten schwedischen Stadt Göteborg ist ein Brandanschlag verübt worden. Unbekannte warfen einen brennenden Gegenstand auf das Haus, es kam aber nicht zu einem Brand, wie ein Polizei-Sprecher der schwedischen Nachrichtenagentur TT sagte.

Die jüdische Gemeinde teilte auf ihrer Internetseite mit, eine Gruppe maskierter Leute habe am späten Samstagabend brennende Gegenstände in den Hof der Synagoge geworfen. Das Ausmass der Schäden sei noch nicht bekannt, verletzt worden sei niemand. Augenzeugen sagten örtlichen Medien, es habe sich um Molotowcocktails gehandelt, was die Polizei nicht bestätigte.

Zum Zeitpunkt der Tat hielten sich rund 20 Jugendliche in einem angrenzenden Raum auf. Sie flüchteten in den Keller, bevor sie das Gebäude sicher verlassen konnten.

Trumps Jerusalem-Entscheid als Auslöser? 

Der Vertreter der jüdischen Gemeinde, Allan Stutzinsky, brachte den Vorfall mit der Entscheidung von US-Präsident Donald Trump zur Anerkennung Jerusalems als Hauptstadt Israels in Verbindung. «Die Ereignisse der vergangenen Tage zwischen Trump und Israel und die Spannungen zwischen Israel und Palästina - solche Sachen führen immer zu grösseren Bedrohungen», sagte er der Tageszeitung «GT».

«Trumps Entscheid hilft vor allem den Extremisten»

Video: srf

Am Mittwoch hatte Trump Jerusalem als ungeteilte Hauptstadt Israels anerkannt und angekündigt, die US-Botschaft von Tel Aviv dorthin zu verlegen. Dies führte zu Empörung in der arabischen Welt und zu scharfen Protesten auf palästinensischer Seite. Auch im schwedischen Malmö gab es Proteste gegen die Entscheidung Trumps. Laut TT wurden in Schweden landesweit die Sicherheitsvorkehrungen vor Synagogen verschärft. (sda/afp)

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13 Kommentare
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Die beliebtesten Kommentare
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Joe "Ich schlug die Sozialisten" Biden
10.12.2017 10:33registriert Juli 2017
So weit sind wir nun. Man richtet den Finger auf Donald Trump, statt auf die dummen Faschos die gerade versuchten Menschen zu töten.
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Donald
10.12.2017 09:21registriert Januar 2014
Warum soll Trump Schuld sein, wenn Leute in Schweden eine Straftat begehen? Die Medien sollten sich ihrer Verantwortung auch bewusst werden!
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Ökonometriker
10.12.2017 09:08registriert Januar 2017
Es gibt keine Entschuldigung für Gewalt. Schon gar nicht irgendwelche Entscheidungen in Ländern die tausende von Kilometern entfernt liegen. Ich bin enttäuscht, dass Watson überhaupt solche Vermutungen anstellt.

Juden sind nicht weniger schützenswert wie Muslime. Wenn jemand einen Anschlag auf eine Moschee verübt, würdet ihr auch nicht gleich die letzte Menschenrechtsverletzung eines muslimischen Landes oder den letzten Terroranschlag als Auslöser nennen.
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