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Nach Meryl Streeps Rede bricht eine Diskussion um Trump los

Meryl Streep landete mit ihrem Trump-Bashing einen Hit – aber liegt sie auch richtig?

An der Golden-Globes-Feier erhielt US-Schauspielerin Meryl Streep einen Award für ihr Lebenswerk. In ihrer Dankesrede stellte sie Donald Trump an den Pranger: Er habe sich über einen behinderten Journalisten lustig gemacht. Doch es ist nicht ganz klar, ob das auch stimmt.
10.01.2017, 13:3711.01.2017, 10:38

Meryl Streep begeisterte den Saal, als sie in ihrer Dankesrede an den Golden Globes gegen Trump wetterte, ohne auch nur ein Mal seinen Namen zu nennen. Sie sprach davon, wie er sich über einen behinderten Reporter lustig gemacht habe. «Wenn die Mächtigen ihre Position dazu benutzen, um andere zu tyrannisieren, so verlieren wir alle», so das bekannteste Zitat aus ihrer Rede. Viele grosse Zeitungen nahmen es in ihre Berichterstattung auf.

Währenddessen wehrte sich Trump auf Twitter gegen die Vorwürfe von Streep. Er habe sich nie über einen behinderten Reporter lustig gemacht. Er habe sich damals lediglich über eine Story von ihm aufgeregt.

Der besagte Reporter heisst Serge F. Kovaleski und arbeitet bei der «New York Times». 2009 gewann er zusammen mit anderen Reportern der Zeitung den Pulitzer-Preis für die Aufdeckung eines Prostitutions-Skandals um den damaligen Gouverneur von New York. Hier ist Kovaleski in einem Interview zu sehen:

Und so hat Trump ihn imitiert:

Alleinstehend scheint das Video ganz klar zu zeigen, dass Trump die Behinderung von Kovaleski nachahmt (der Reporter hat eine Beeinträchtigung am Arm). Doch während seines Wahlkampfes hat sich der gewählte US-Präsident über so manche Personen in gleicher Manier lustig gemacht.

Andererseits leitet er seine Einlage mit den Worten «You gotta see this guy» ein. Viele glauben, er beziehe sich damit explizit auf die Behinderung. Die beiden politischen Lager diskutieren nun auf Social Media, ob Trump tatsächlich die Behinderung des Reporters imitiert oder nur eine gestikulierende Bewegung gemacht hat.

Hat sich Trump über die Behinderung des Reporters lustig gemacht?
An dieser Umfrage haben insgesamt 2094 Personen teilgenommen

(leo/em)

Donald Trump – sein Leben in Bildern:

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Donald Trump – sein Leben in Bildern
Donald John Trump (links) in jungen Jahren auf einem Familienfoto. Trump kam am 14. Juni 1946 als viertes von fünf Kindern des Immobilienunternehmers Frederick Trump Jr. (1905–1999) und seiner Frau Mary Anne MacLeod (1912–2000) zur Welt. (Bild: Instagram/Donald Trump).
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96 Kommentare
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Die beliebtesten Kommentare
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urano
10.01.2017 14:38registriert April 2014
Donald ist und bleibt ein Vollpfosten. Ein Mensch in dieser Position hat sich über gar niemanden lustig zu machen. Punkt !
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Alex23
10.01.2017 14:18registriert Februar 2015
Was soll die Haarspalterei? Ist es das erste Mal, dass sich dieser Dödel über die Regeln des Anstands hinwegsetzt?
Wenn es ein paar immer noch nicht begriffen haben sollten: diese traurige Gestalt ist ab 20.1. der Präsident der Vereinigten Staaten von Amerika.
Und wir reden darüber, ob er sich über einen Behinderten mokiert oder sich "einfach nur" über alle seine politischen Gegner lustig macht?
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dracului
10.01.2017 15:25registriert November 2014
Ich halte Meryl Streep für eine verdiente Schauspielerin, aber verstehe ihre Dankesrede nicht, noch weniger weil es um ihr Lebenswerk ging. Warum diese Plattform für einen weiteren Trump-Angeiff nutzen? Genaus so viel Wut über die Person Trump müsste man auf seine Wähler haben und die Demokraten, die keine bessere Alternative geboten haben. Meryl Streep hätte besser etwas von ihrem reichhaltigen Leben erzählt oder sonst einen positiven Kontrast gesetzt. Auch dank Meryl Streep bekommt Trump wieder mal Gratis-Publicity, dabei ging es um ihr Lebenswerk.
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